Theben.
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Amunre’s gehorcht. Trompeter blasen zu den Waffen, die Zeughäuser werden geöffnet und au die ohne Waffen herbeimarsehirenden Truppen Helme, Bogen, Köcher, Streitäxte und Lanzen vertheilt.
Zweites Bild: Der König mit unbedecktem Haupte und geflochtenen Haaren rückt, die Zügel seines Gespanns haltend, gegen den Feind aus. Ein Theil des Heeres, aus Schwerbewaffneten bestehend, zieht in Schlachtordnung vor ihm her. Auf den Flügeln ziehen Botten von leichten Truppen hin, und Krieger auf den Streitwagen schliessen den Zug. Eine der Inschriften dieses Basreliefs vergleicht den König mit dem Sprössling des Mandu, wie er hingeht, um sich die ganze Erde zu unterwerfen, seine Fussgänger mit Stieren und seine Beiter und Wagen mit schnellen Sperbern.
Drittes Bild: Die Niederlage der Fekkaros und ihrer Bundesgenossen. Die Aegypter schlagen sie allenthalben in die Flucht und Meiamun richtet mit seinen Wagen ein grosses Blutbad unter ihnen an. Einige feindliche Anführer, auf Wagen stehend, die von zwei Pferden oder vier Ochsen gezogen werden, leisten noch Widerstand. Ebenso werden mitten in dem Gedränge auf einem der Flügel mehrere von Ochsen gezogene und mit Frauen und Kindefn angefüllte Wagen von den Fekkaros noch vertlieidigt.
Viertes Bild: Das ägyptische Heer zieht weiter durch ein von wilden Thiereil wimmelndes Land. Auf dem einen Flügel hat der von zwei Löwen angegriffene König den einen niedergestreckt und kämpft eben gegen den andern.
Fünftes Bild: Der König trifft mit seinen Soldaten in dem Augenblicke am Meeresufer ein, in welchem seine Flotte mit den Schiffen der Fekkaros und ihrer an den mit zwei Hörnern geschmückten Helmen erkennbaren Bundesgenossen, den Scbairotanas handgemein geworden ist. Die ägyptischen Schiffe manövriren mit Segel und Buder zugleich. Der Vordertlieil ist mit einem Löwenkopf geziert, Bogenschützen stehen in den Mastkörben. Schon versinkt ein Schiff der Fekkaros, und die verbündete Flotte ist zwischen der ägyptischen und dem Ufer eingeschlossen, von dem herab König Bamses und sein Fussvolk einen Hagel von Pfeilen auf sie herabregnen lassen. Nicht weit von dem Pharao steht sein Kriegswagen. Dieses grosse Basrelief enthält mehrere hundert Figuren.
Sechstes Büch Das Ufer ist mit ägyptischen Kriegern bedeckt, welche verschiedene Haufen von Gefangenen führen. Sie richten sich gegen den mit einem Thcile seines Heeres die Festung Mogadiro belagernden König. Hier werden die abgehauenen Hände gezählt, und der Pharao hält von einer Bühne, auf welcher er seinen linken Arm auf ein Polster stützt, eine Bede an seine Söhne und die Oberanführer der Truppen, die mit den Worten scliliesst: „Araunre war zu meiner Bechten und zu meiner Linken. Sein Geist hat meine Entschlüsse mir eingegeben. Amunre selbst hat den Untergang meiner Feinde bereitet und die ganze Welt unter meine Füsse gegeben “ Die Angeredeten antworten dem Pharao, dass er eine zur Unterwerfung aller Völker