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I. In der Heimat
werk“ des Straßenbaues gelernt, mit 22 Jahren wurde er Baudirektionspraktikant; im Jahre 1805, damals 29 Jahre alt, wurde er Bezirksingenieur in Klausen, 1806 kgl. bayerischer Straßen- und Wasserbauinspektor in Bozen, 1808 in Roveredo; nach der Rückgabe Tirols an Österreich kommt Duile als Kreisingenieur nach Bozen und 1816 als provisorischer Baudirektionsadjunkt III. Kl. nach Innsbruck. Zehn Jahre .später erlangte er als „Erster Baudirektionsadjunkt“ den unmittelbaren Platz neben dem Baudirektor 10 ) Duile, der im Jahre 1843 aus dem Staatsbaudienste schied, hat auf die großen Straßenbauten in Tirol, die zwischen 1820 und 1840 fallen, bestimmenden Einfluß genommen; Duile ist auch der Begründer der Wildbachverbauungskunst, mit der er in langjähriger Tätigkeit sich vertraut gemacht hatte. Im Jahre 1826 erschien sein klassisch geschriebenes Buch: „Über Verbauung der Wildbäche in Qebirgs-Ländern. Zum Gebrauche für Bau- und Forstbeamte, Obrigkeiten, Seelsorger und Gemeinde-Vorstände.“ (Innsbruck, Wagner’sche Buchhandlung). An die letzteren, an die Nichttechniker wenden sich jene Teile des Buches, in denen Duile auf die Schädlichkeit der Wildbäche für die Kultur des Landes überhaupt, für den Staat, für die Gemeinden und für jeden Einzelnen hinweist und die Beischaffung und die Verteilung der Kosten für die Schutzanlagen eingehend erörtert. Aber neben dem Wirtschaftlichen und Finanziellen hat auch das Technische Berücksichtigung gefunden; die Grundsätze, die Duile aufgestellt, — die Regeln, die er festsetzt und empfiehlt — alles atmet durchwegs modernen Geist, so daß man das Buch noch heute mit Interesse und Nutzen liest. Duile starb im Jahre 1863; er war Gründer des Kurortes Obladis bei Landeck.