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könnten, es wäre ihnen ja ein leichtes, in dem dicken Busch dies zu tun. Gefährlich sind dem Kabel jetzt stets die irgendwo wütenden Grasbrände, die es vor einiger Zeit auch südlich Otjikuoko auf 200 Meter zerstört hatten.
Am 16. Juli übernahm der neu heraufgekommene Kommandeur des ersten Feldregiments, Oberstleutnant Müller, für den nach dem Süden des Schutzgebiets gehenden Major von Glasenapp die Führung des Detachements. Es gab daher beim alten, allgemein beliebten Führer am 15. abends einen etwas verlängerten Abschiedspunsch . Ich erhielt am 16. abends den Befehl zu einer größeren Patrouille um den feindlichen rech tenFliigel herum, den eventuellen Abmarsch des Feindes auf Otjenga festzustellen. Was kann dem Soldaten willkommener sein als der Befehl, Patrouille zu reiten, nebenbei noch eine derartig wichtige, weit ausgreifende! Nichts konnte mir daher erwünschter kommen als dieser Auftrag. Mit mir ging noch Leutnant Graf Arnim, ferner unser Reserveunteroffizier Freiherr von Khavnach, dann neun Reiter, der Landeskundige Melchior, ein Frachtfahrer, der früher viel in dieser Gegend mit Ochsenwagen gefahren war und dessen Landeskenntnis und besonders Kenntnis der einzelnen Wasserstellen von höchstem Werte sein konnte, und vier Witbois. Also eine ganz stattliche Truppe, im ganzen 17 Gewehre und 20 Pferde, darunter drei vollständig ausgerüstete Handpferde für eventuelle Ausfälle.
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von Salzmann phot.
Von links nach rechts: Oberstleutnant Müller. Oberleutnant v. Kriegsheim. Unteroffizier Jakobs.