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holzes untersucht. Je weiter wir vordrangen, desto frischer wurden die von Süden nach Norden führenden Spuren, und als wir gegen n Uhr die an der Ostseite der Berge entlang führende Straße kreuzten, erwies sich diese als vom vergangenen Tage her sehr stark von Vieh und Menschen begangen. Also waren wir dicht heran und Vorsicht in jedem Falle geboten.
MeinPlan war, imDunkel der Nacht die Linien des Feindes zu passieren, um dann am frühen Morgen die feindlichen Stellungen und Werften zu erkunden. Bekanntlich liebt es der Herero lange zu schlafen, und er schätzt die Morgenkälte, die jezt ziemlich stark ist, gar nicht. Diesen Umstand wollten wir benutzen, und wir hatten richtig gerechnet. Der Busch wurde immer unpassierbarer, wir mußten von den schon recht müden Tieren herunter, um überhaupt noch vorwärts zu kommen; wir passierten eine Senke, und um 12 Uhr nachts ließ ich halten, um einige Stunden zu ruhen.
Nördlich von uns war ein Lagerfeuer sichtbar, sonst zeigte sich nichts Verdächtiges;
meiner Berechnung nach mußten wir uns an der sich am Fuße des kleinen Watergebirges entlang ziehenden Reihe von Werften befinden. Natürlich blieben die Tiere gesattelt und gezäumt, an Schlafen war der Kälte wegen kaum zu denken, nach allen vier Himmelsrichtungen standen Posten mit aufgepflanztem Bajonett, einer dem Schwarzen bekanntlich sehr peinlichen Waffe. Feuer konnte nicht gemacht werden, wir aßen etwas trockenes Brot und legten uns auf die harte Erde, einer immer die Beine des anderen als Kopfkissen benutzend, ein Verfahren, das ich jedem in ähnlichem Falle nur
Hanptmann Stahl phot.
Beobachtungsposten auf einem Baum.
empfehlen kann. Einer von uns blieb stets auf, um die Posten zu revidieren und Umschau zu halten; die Posten hatten einmal ein Fohlen wiehern und mehrmals ein kleines Kind schreien hören, also konnten wir uns nicht weit von einer besetzten Weift befinden. Gottlob verhielten sich unsere Pferde ruhig, was man im allgemeinen vom Preußen nicht sagen kann, denn er antwortet sonst auf jedes Wiehern. Die Pferde waren eben auch müde und froren, sie drängten sich dicht zusammen und standen ganz ruhig.