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Im Kampfe gegen die Herero : mit 196 Abbildungen nach Originalaufnahmen des Verfassers, seiner Kameraden u. a. und 14 Originalzeichnungen von Anita Peters, Margarete Persson-Henning und O. Laemmerhirt / von Erich von Salzmann
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Bei mir stellte sich als ungebetener Gast allmählich das Fieber ein, das mich auch sobald nicht wieder verlassen sollte. Daher nahm der am 12. eingetroffene Stabsarzt Dr. Schlender am 13. früh einen Verband­wechsel vor, der mir ganz unsinnige Schmerzen verursachte. Schon bei dieser Gelegenheit wurden einige Knochensplitter entfernt. An den ernsten Gesichtern der beiden Ärzte merkte ich schon jetzt, daß meine Verwundung

St. A. Br. Eggel phot.

Verwundete der Abteilung von Mühlenfels auf dem Verbandplatz.

Hamakari.

nicht leicht sei, wie man mir anfangs versichert hatte. Die Ochsenwagen wurden an die nach Hamakari von der Verfolgung zurückkehrende Truppe heranbeordert, und auch ich mußte mit, denn allein konnte ich in Ombua- tjipiro nicht Zurückbleiben, sondern mußte an ein Feldlazarett abgegeben werden. Am Nachmittage wurde aufgepackt, mein Zelt abgebrochen, und um 6 Uhr abends setzte sich die lange Wagenkolonne, in die ich in einem Krankenwagen eingereiht war, unter dem üblichen Geschrei der Treiber in Bewegung. Bis Mitternacht fühlte ich mich, jedenfalls infolge des mir gegebenen Schlafmittels, ganz wohl, dann fingen die Schmerzen