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mal in einem bedeckten Raum, und dann war ich außerdem froh darüber, von nun an Ruhe zu haben und mich in den Händen eines vorzüglichen Ruf genießenden Arztes zu befinden. Schon allein das Wesen des Marinestabsarztes Wiemann flößte unbedingtes Vertrauen ein.
Er hatte bei all seiner großen Liebenswürdigkeit eine energische Art und Weise, dem Patienten gegenüberzutreten und ihm zuzureden, die auf diesen, mochte er sich auch noch so elend fühlen, beruhigend wirken mußte. Ich habe es, als es mir recht schlecht ging, am eigenen Leibe erfahren und bedauerte es sehr, als er samt seinem Personal auf ein neues Feld der Tätigkeit, zu den am Feinde befindlichen Truppen, berufen wurde, und somit meine weitere Behandlung aufgeben mußte.
Für mich waren die ersten Wochen hier in Waterberg recht schwere. Das Fieber wollte und wollte nicht heruntergehen und schwächte den Körper sehr, so daß das Allgemeinbefinden und die
Stimmung recht viel zu wünschen übrig ließen. Ich mußte noch manches Mal in Chloroformnarkose verbunden werden, ehe die große Wunde und der abgemeißelte Knochen einen Verbandwechsel ohne Narkose gestatteten. Eine Operation um das Bein einigermaßen, wenn auch verkürzt, wiederherzustellen, war in den ersten sechs Wochen infolge meines schlechten Allgemeinbefindens
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von Salzmann phot.
Meine Lebensretter.
Marine-St. A. Dr. Wiemann. Oberarzt Dr. Bremig.