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nach dem Süden nötiger gebraucht wurde. Das ist eben der Krieg, und besonders so fern von der Heimat unter so völlig anderen Verhältnissen kann nicht alles so sich erledigen, wie es vielleicht schön schematisch für einen Krieg in Europa vorgezeichnet ist. Man bedenke nur die unendlichen
Schwierigkeiten in _
der Beschaffung von Zugtieren! Auch die Kapkolonie wird wohl einmal mit der Lieferung der sowieso nicht gerade kräftigen Ochsen versagen, denn auch ihr Viehbestand ist durch den Boeren- krieg stark gelichtet worden, und vor Ausbruch des hiesigen Aufstandes wurde aus der Kolonie viel Vieh umgekehrt nach der Kapkolonie verkauft. Sämtliche Kolonnen kommen in ihren Leistungen bezüglich Schnelligkeit und Lademenge bei weitem nicht auf diejenigen im Frieden. Man war gewohnt, den Weg von Okahandja bis Waterberg in sieben bis neun Tagen zurückzulegen, und dabei mit einer Ladung auf jedem Wagen, die dem Doppelten der heutigen entspricht. Heute sind vierzehn bis fünfzehn Tage eine vorzügliche Leistung. Nun die Ursachen dieser Verschlechterung! Erstens „treckte“ kein Boere oder Kaufmann mit schlappen Ochsen, wozu man heute durch die Verhältnisse gezwungen ist, da die im Lande befindliche Anzahl der Wagen und ihre Leistungsfähigkeit nicht der geforderten Proviantmenge der Truppe usw. entsprechen. Daher müssen in Okahandja
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Waschweiber. Waterberg.
von Salzmann pliot.