die sämtlichen Pferde weggelaufen waren. Um 6 Uhr abends ging es weiter. In der Nacht kam plötzlich von vorne her das Signal zum Halten. Der Bastard Diergard, ein Neffe des bekannten Hans Diergard, der uns im Witboi-Kriege 1896 treu zur Seite gestanden hatte, war plötzlich an Herzschwäche gestorben. Die Leiche wurde noch bis zur Wasserstelle zwischen Otupanda und Katjeru mitgenommen, und dort begruben wir ihn; es war nachts 12 Uhr. Am 21. kamen wir mit unseren sehr müden Ochsen bloß bis ungefähr drei Kilometer vor Otupanda. Dort blieben wir hegen. Das Essen wird jeden Tag knapper. Wir haben sogar nicht mal mehr Reis, und Brot kann nicht gebacken werden, da kein Mehl mehr vorhanden ist.
M.
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von Salzmann phot.
Ochsenwagen von vorn.
Unser braver Kaffer Gleofas behauptete sogar, „banja sick in die pens“ zu sein infolge zu wenigen Essens.
In Waterberg konnten wir auch nur infolge der geringen vorhandenen Vorräte knapp versorgt werden, und unser Führer hatte nicht geglaubt, daß wir derartig langsam vorwärtskommen würden. Am Nachmittag sollte es weitergehen, als die Ochsenwächter hereingelaufen kamen mit der wenig erfreulichen Nachricht, daß 35 Ochsen weggelaufen waren. Natürlich großes Hallo im Lager, aber was half’s? Wir mußten uns mit Geduld fassen. Für die Transporte ist es bei der geringen Anzahl der mitgegebenen Bedeckungsmannschaften natürlich eine sehr großeSchwierigkeit, genügende Wachen zu stellen. In der Nacht, während marschiert wird, können die Leute nicht schlafen, da sie auf die Treiber aufpassen müssen und am Tage sollen sie während der Ochsen weide auch noch die Wache