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so daß die Bewässerung keine Schwierigkeiten bietet. Mir wurde am Nachmittag das Bett in den Garten unter einen Feigenbaum getragen. Es gab
richtigen Moselwein und Sauerbrunnen, man fühlte sich wie neugeboren. Vom Hauptquartier kam eine telegraphische Anfrage, ob mein Bein amputiert wäre oder nicht. Gott sei Dank konnte ich dies verneinend beantworten. Außerdem erreichte mich noch ein Chiffre- Telegramm meiner Mutter, die sich nach meinem Befinden und dem Zeitpunkt meiner Rückkehr erkundigte und zugleich mitteilte, daß Exzellenz von Bergmann in Berlin die noch notwendig werdende Operation übernehmen wolle. Das Telegramm war durch den Bödiker- schen Chiffreschlüssel abgefaßt worden. Diese Chiffreschlüssel sind doch eine sehr gro ße Annehmlichkeit, und man kann Herrn Bödikei für die Liebenswürdigkeit, mit der er die Sache ohne jede Kostenberechnung zur Verfügung gestellt hat, nur sehr dankbar sein.
Am 30. früh um 3^ Uhr nahmen wir von der gastfreien Etappe Abschied. Vor uns lag jetzt der schwierigste Teil des ganzen Weges, nämlich die sehr
Weiber in Otjosasu.
von Salzmann phot.