Motto:" Wenn jemand eine Reise thut,Weiss er was zu erzählen"Im Fasching des Jahres 1847 überraschte mich armenAssistenten der Wien Gloggnitzer Eisenbahn1 eine
Einladung zum Balle ,- den meine Tante Seeli-ger gab .- Ich folgte derselben hatte jedoch we-nig Hoffnung mich dort zu unterhalten, und nochweniger dachte ich mir, daß dieser Ball Ursa-che einer Epoche meines Lebens sein wird .-Ich erneuerte bey diesem Feste die Bekannt-schaft eines Herrn, der mein Verwandter ist,-und den ich hier zum zweiten oder dritten mahl imLeben sah.- Carl Jahsmiger , so hieß derselbe,fand an mir Wohlgefallen und trug mir im Lau-fe des Gespräches an sich bey Herrn Negrellizu verwenden, daß meine Wenigkeit als Inge-nieur bey der Expedition der Société d’ etudes de Canal de Suez
angestellt werde, und fragte mich obich Lust hatte Theil an der Unternehmung zu haben.Ich schenkte diesen Antrag wenig Bedacht, undes ärgerte mich mit mir solch' einen Spaß ma-chen zu sehen,- da ich Herrn Jahsmiger per renomefür einen Streichmacher und Großsprecher hielt2 ._
Der Ball ging zu Ende,- ich ins Bureau, und ver-gaß auf die Suez Angelegenheit ganz und gar.Es kann ungefähr eine Woche vergangen sein ,-als ich müde von einem Gange nach Meidling indie Kanzlei kam und mir meine Kollegen einenBrief übergaben der mich eilends zu Herrn Jahs-miger rief .-Etwas stützig über dieses Vorfahren besagtenHerrn Jahsmiger dachte ich mir, daß an der Sache
Die Wien-Gloggnitzer Eisenbahn wurde zwischen 1839 und 1842 etappenweise fertiggestellt. Der Gloggnitzer Bahnhof war ein Kopfbahnhof und Vorgänger des Wiener Südbahnhofs. (EA-001559 )
↩Carl Junker hat offenbar Vorbehalte gegenüber Carl Jaßnüger. Jaßnüger wird sich im Laufe der Ägyptenexpedition als jemand erweisen, der hauptsächlich auf den eigenen Vorteil bedacht ist. Mehrere Dokumente im Nachlass geben Einblicke über seine Persönlichkeit und Absichten. (e.g.NL-050-0551/NL-050-0559-01/NL-050-0563)
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