Möglicherweise Gasthof bzw. Hotel zur "Kaiserin von Österreich". Dass Junker „in die Stadt flog“, lässt vermuten, dass sich sein Büro im Direktionsgebäude der Gloggnitz-Bahn auf dem Areal des späteren Südbahnhofs befand. - Im Wien der 1840er Jahre ist ein Gasthof zur Römischen Kaiserin nicht nachzuweisen. Wahrscheinlich meint Junker den Gasthof oder das Hotel zur Kaiserin von Österreich in der Weihburggasse in der Inneren Stadt. Der 1804 eröffnete Gasthof nannte sich ab 1809 zur „Kaiserin von Österreich“ (ab 1854: „Zur Kaiserin Elisabeth“) und zählte um 1845 zu den Spitzengasthöfen Wien.
↩Junker war Absolvent des k.k. Polytechnischen Instituts in Wien (heutige Technische Universität).
↩Der Reisevorschuss waren 100 Gulden Conventionsmünze, eine zwischen 1816 und 1857 in Österreich gültige Währung. Anders als gebräuchlich, kürzt Junker Gulden als „fr“ ab; die übliche Abkürzung waren „f“ oder „fl“.
↩Louis Mayer und Carl Junker kannten sich vom Studium in der technischen Abteilung ("Technik") des Polytechnischen Instituts in Wien.
↩Der Abreisetag der österrreichischen Expeditionsgruppe, der 25. März, fiel auf den Tag der Verkündigung des Herren (auch als "Mariä Verkündigung bezeichnet). Mit "Frauentag" ist demnach das christliche Marienfest gemeint.
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denn doch etwas sein könne und flog auf den Flügelnder Neugierde und Ungeduld in die Stadt zur römi -schen Kaiserin1.- Dort angekommen erklärte mir
Jahsmiger daß er bereit sey mich bey Herrn Ne grelli aufzuführen und sich bestens für mich zu ver-wenden, daß ich so glücklich sein kann mit der Ex pedition welche baldigst abgehen soll mitzureisen.Ich war versteinert vor Entzücken und ging mitmeinem Beschützer zum Herrn Inspektor Negrelli.Selber nahm mich sehr gütig auf und verwies michauf den nächsten Morgen wo ich ihn meine Zeugni-ße und Zeichnungen2 bringen sollte.-
Dieser Tag war einer der glücklichsten meines Le-bens es war der 17. März 1847.-Am 18. tn erhielt ich bezüglich meiner Anstellung Ge-wißheit in der angenehmen Anlage von 100 fr CmzeReisevorschuß3, und sah auch meinen ehemaligen Ka-meraden aus der Technik„ Mayer"4 vor mir als
Reisegefährten.- Es fehlte nur noch ein Herr umdie Expedition voll zu machen, und diesen zu fi-den war Herr Negrelli und Jahsmiger eifrig-stes Bestreben.
Ich fuhr nach Hause um diese meine plötzliche Schick-salswechslung meinen Ältern anzukündigen und michan ihrer Freude zu weiden.- Ich war so glücklich,daß ich im Wagen der mich von Neustadt führteimmer mit mir selbst sprach, so zwar, daß derKutscher sicher glaubte einen Verrückten zu trans-portiren .-Nun kommen zwei oder drei Tage wo ich alleHände voll zu thun hatte um einzupacken, zu zahlen&.Endlich am 24. März Nachmittags hohlte mich meinVater ab, – ich fuhr nach Hause um Abschiedzu nehmen, denn der künftige Morgen wardzu unsere Abreisetag festgesetzt.Am 25ten März 1847. es war ein Frauentag5 um
½ 10 Uhr fuhr ich begleitet von meinen Älternund allen meinen Geschwister und von Onkel Gus-tav nach St. Egiden um mit Herrn Jahsmigerzusammen zu treffen.- Der Zug kam nach einenviertelstundlangen Warten und ich stieg ein.Ich muß gestehen, daß mir der Abschied Thrä-nen kostete.- Im Wagen fand ich Herrn Jahs-miger welcher mir meinen Reisegefährten Herrn