bis ihnen das Blut herausläuft . - Sie glauben sich da-durch von den so häufigen Augenschmerzen zu kuriren .1Sonst sah ich hier nichts Merkwürdiges . - DerBazar das sind die Verkaufsläden der Stadtsind in dem eckelhaftesten Zustande , und dieMenge Hunde , die hier herumlaufen machen ei-nen widrigen Eindruck Die Beschreibung des desolaten Zustands vom Bazar in Damiatte dokumentiert die fehlende Hygiene, Krankheiten und bittere Armut in Ägypten. Allerdings waren um 1850 unzureichende Hygienebedingungen und Epidemien auch in Österreich noch weit verbreitetet, insbesondere in den ärmeren, marginalen Provinzen der k.u.k. Monarchie.
noch nach Tineh zu fahren . - Unterwegs hatten wireine große Unterhaltung mit unsern BedientenSchmid , der etwas betrunken war und dem er-sten Lieutnant des Schiffes immer begreiflich ma-chen wollte , daß er 3 . Sprachen , nähmlich deutschaltbairisch und schwäbisch kann . -Am Schiffe angelangt konnten wir denn doch heu-te noch nicht fort , weil der Capitain den Weg nichtwußte und einen Piloten verlangte - Wir ärger-ten uns jetzt erst über die Dummheit des 1teLieutnants , welcher den bewußten Mustafa
Kaptan nicht mitnehmen wollte und jetzt , mitoffenem Munde dastand . - Wir mußten alsodiesen Mann hohlen lassen , welcher erst am10ten May ankam . - Er übernahm das Commandoam Schiff und versprach uns bis morgen nachTineh zu bringen . - Dieser Mustafa war einsehr hübscher origineller und kühner Seemann ,der den ganzen Tag Tabak rauchte und Kaffehtrank .3 [Aquarellzeichnung] 11ten May . Heute früh gegen 6 . Uhr sahen wir Landund Mustafa behauptete es ist die Bucht von Tineh ,
Abwertende Beschreibung des "Aberglaubens" der „Araber“.
↩Die Beschreibung des desolaten Zustands vom Bazar in Damiatte dokumentiert die fehlende Hygiene, Krankheiten und bittere Armut in Ägypten. Allerdings waren um 1850 unzureichende Hygienebedingungen und Epidemien auch in Österreich noch weit verbreitetet, insbesondere in den ärmeren, marginalen Provinzen der k.u.k. Monarchie.
↩Auch bei dieser Formulierung könnte es sich um eine Art von Exotisierung und "positiven" Rassismus handeln. Wie an einigen anderen Stellen des Tagebuchs werden hier eventuell unbewusst wahrgenommene Stereotypen in Form kultureller Bräuche und Traditionen (Kaffee Trinken, Tabak Rauchen) beschrieben. (vgl. Textseite 12)
↩