zwei Cornwalkessel von zusammen 248 m 2 Heizfläche. Zwei davon sind im Betriebe, und zwei dienen als Reserve. Die Dampfspannung beträgt 6 Atmosphären. Durch diesen Schacht, welcher eigentlich keine definitive Anlage darstellen soll, wird die Erzlagerstätte auf eine Teufe von mindestens 80 m untersucht werden; wird es sich wie bisher zeigen, dass dieselbe auch weiterhin edel anhalten, möglicherweise gegen das Muldentiefste noch besser werden wird, dann erst kann an eine definitive Anlage gedacht werden.

Die Erzförderung auf den beiden Revieren überhaupt betrug in den letzten zehn Jahren: Zinkerze 884.348 q, Bleierze 12.442 q, Eisenerze 16.747 <7.

C. Thonbergbau Grojec-Miröw.

Die feuerfesten Thone des Krakauer Gebietes werden noch dem Jura zugerechnet, dieselben sind jedoch älter als die Macrocephalus- Schichten. Die feuerfesten Thone sind in Sand, welcher stellenweise zu Sandsteinen cementirt ist, eingelagert. Die Mächtigkeit der fast durchgehends horizontal abgelagerten Thone variirt zwischen 20 und 3oo cm.

Hiebei ist die Beobachtung gemacht worden, dass je stärker, desto verunreinigter dieselben auftreten, namentlich durch Schwefelkiese. Die Thone selbst stellen, den Versteinerungen nach, eine Süsswasserablagerung dar. Das Liegende der feuerfesten Thone sind Sand und stellenweise Sandsteine; dieselben lagern auf Muschelkalk mit Lima und Saurierresten. Es fehlen also in dieser Gegend ganz die oberen Glieder der Trias.

Von Interesse wäre noch die Erwähnung eines Umstandes, nämlich die Beseitigung der Grubenwässer. Beim Abteufen hat man, besonders in den oberen Schichten des weissen Jura, ziemlich viel mit Wasser zu kämpfen. Ausserdem werden solche auch in den Strecken und Abbauen in Folge Durchreissens der Decke erschrotet. Um nun diese Wässer nicht durch die 5060 m tiefen Schächte herauffördern zu müssen, genügt es, in dem Liegendsand bis auf den Muschelkalk Schächtchen (Duckein) niederzuteufen, und die oftmals mächtigen Wässer verlieren sich in den Spalten desselben. Gegenwärtig wird die Förderung nur durch Menschenhände verrichtet. Der Ausbau der Bahnlinie TrzebiniaSkawce, welche unweit vorüberführen wird, lässt für diesen Bergbau das Beste erhoffen, denn derselbe leidet heute unter der Concurrenz und den hohen Frachtenlöhnen bis zur nächsten Bahnstation Krzeszowice. Es werden drei Sorten von Thon erzeugt, und zwar Nr. I, II und III.

Die Analysen der Miröw-Grojecer Thone (grubenfeucht) ergaben:

Miröw Grojec

29.84% Thonerde.27.05%

o. 79 » Magnesia. o.5 4 »

55.30 » Kieselsäure.57.50 »

o.§q s Kalk ....... 0*62 ^

2. 24 » Eisenoxyd. 2.60 »

o.83 » Phosphorsäure .... »

10. 4 o » Glühverlust.n. I4 »

100.80% Summa.100.06 %

Eine zweite Analyse der Miröwer Thone ergab:

Thonerde. 33. 99 %

Kieselsäure . 52. 74 »

Flussmittel. 2.8! »

Wasser. 10. 4 6 »

Summa . . . ioo. 00 %

D. Zinkhütte und Blendenröstanstalt in Krze bei Trzebinia.

Die Arthurzinkhütte in Krze wurde im Jahre 1823 gegründet. Eine ältere Zinkhütte unter dem Namen «Sofia» mit 12 Oefen bestand seinerzeit in Siersza. In Krze sind 18 Oefen nach dem oberschlesisch-belgischen System eingebaut, und zwar 6 Oefen à 36, 2 Oefen à 32 und 10 Oefen à 28 Muffeln.

Gegenwärtig sind 15 Oefen mit zusammen 468 Muffeln im Betriebe. Die monatliche Zinkproduction beträgt 1600*7, dann Poussière (Zinkstaub) 110 q. Der Zinkgehalt der Beschickung variirt zwischen 17 und 20%, davon ist Galmei 55% und Blende 45%.

Das für jeden Ofen bestimmte Quantum calcinirten Galmeies und gerösteter Blende wird mit Coaks- oder Rostfallzünder vermischt und kommt zur Réduction in die Muffeln; dieser Process dauert 24 Stunden.

Die Oefen werden mit Steinkohlengas betrieben, welches in Gasgeneratoren mit Unterwind erzeugt wird. Die Temperatur beträgt in den Oefen an i4oo°C.

Die Generatoren werden mit eigener Kohle getrieben und dienen zur Pressung des nothwendigen Luft­quantums Centrifugalventilatoren mit Dampfbetrieb. Zur Erzeugung der feuerfesten Materialien und der Muffeln ist ein eigenes Gebäude mit den nothwendigen Maschinerien zum Mahlen und Mischen, dann den nothwendigen Arbeits­und Trockenräumen bestimmt und eingerichtet. Alle nothwendigen feuerfesten Materialien werden in eigener Regie und aus den Thonen der eigenen Bergbaue erzeugt. Die Muffeldauer beträgt durchschnittlich acht Wochen. Der

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