Gegenwärtige
Des im Betriebe stehenden Schachtes
Liegt
in der Gemeinde
Bergwerks
besitzer
Name
Benützung zur
Beginn
im
Jahre
Jetzige Teufe in Meter
Ostrauer
Leopoldine
Förderung und Wasserhaltung .
00
00
M
597
Poln.-Ostrau
Bergbau
gesellschaft
Hugo.
Wetterführung.
00
00
w
307
»
vorm.
Elisabeth ....
Förderung und Wasserhaltung .
1871
53 i
»
Fürst Salm
Michalkowitz
W etterführung.
i8 95
295
Michalkowitz
Gabriele ....
Förderung.
1871
234
Karwin
Gabriele ....
W asserhaltung.
1853
277
Se. kaiserl.
Nr. I.
W etterführung.
1870
250
»
Hoheit
Nr. II.
W etterführung.
1889
196
» .
Erzherzog
Hohenegger .
Förderung.
i883
268
»
Friedrich
Hohenegger . . .
Wetterführung.
i883
170
» ;
Albrecht ....
Förderung.
1872
268
Peterswald i
Albrecht ....
Wasserhaltung und Wetterführung
1872
170
»
Ostrauer
Steinkohlen-
Ignaz .
Förderung und Wasserhaltung .
1890
225
Ellgoth |
gewerkschaft
Ignaz .
Wetterführung.
i8go
124
» !
«Marie Anne»
Vom Jahre 1770 bis zu dem Jahre 1848, also durch volle 78 Jahre bewegte sich der Ostrau- Karwiner Bergbau in jener bescheidenen Grenze., welche demselben durch die damals noch gering entwickelte Industrie gesteckt war, und entlehnte seine Einrichtungen dem österreichischen Erzbergbau, der um das Jahr 1848 jedenfalls vorgeschrittenere Einrichtungen besass als der Steinkohlenbergbau.
Bis zum Jahre 1810 war in Ostraus Umgebung nur Stollenbau mit Luftschächten bekannt, und finden wir in dem darauffolgenden Jahre einzelne mit Menschen oder Pferdegöppel betriebene Schächte zur Förderung unter der Stollensohle.
Erst im Jahre 1835 wurde die erste Dampfmaschine zum Wasserheben am Altmaschinschachte in Dombrau, dann anno 1839 die erste Dampffördermaschine in Petrzkowitz, schliesslich im Jahre 1847 am Bettinaschachte in Dombrau der erste wohl sehr primitive Dampfventilator im Reviere eingebaut.
Von diesem Jahre an vermehrten sich die Dampfmotoren zusehends und erreichte deren Zahl bis heute 38 g Hauptmaschinen mit 21.593 Pferdekräften.
Wenn auch das Eisenwerk Witkowitz, gegründet im Jahre 1829 durch den damaligen Cardinal Erzherzog Rudolf, den ersten Impuls zur Erweiterung der Ostrauer Kohlenwerke gab, in welchem Jahre 120.000 M.-Ctr. Kohle in Ostrau gefördert wurden, und eine namhafte Steigerung für die folgenden Jahre mit Sicherheit zu erwarten war, so war es doch wieder nur der Ausbau des österreichischen Eisenbahnnetzes, namentlich der im Jahre 1847 erfolgte Anschluss der Kaiser Ferdinands-Nordbahn an das hiesige Steinkohlenrevier, welcher ein plötzliches Emporschnellen der Förderung auf 1,200.000 M.-Ctr. jährlich ermöglichte.
In dem Maasse, als die Ostrauer Kohle für die österreichische Industrie zugänglicher wurde und man ihren hohen Heizwerth und ihre vorzügliche Koksfähigkeit zu schätzen gelernt hat, in demselben Maasse stieg auch die Productionsfähigkeit des Ostrau-Karwiner Revieres, wie aus den folgenden Daten und Angaben zu entnehmen ist.
Im ganzen Reviere wurde gefördert:
Im Jahre 1848
» » 1852
» » 1862
» » 1872
» » 1873
1,200.000 M.-Ctr. 1,678.300 »
5,992.000 »
11,992.346 »
13,335.143 »
Im Jahre 1874
» » 1875
» » 1876
» » 1877
» » 1878
13,602.727 M.-Ctr. 13,948.999 I5,i3i.i8o »
16,385.311 »
17,674.226 »
279