CARL GOLSDORFS

BRUNNEN-UNTERNEHMUNG KRONDORF

BEI KARLSBAD.

«SKIS

er Ivrondorfer Sauerbrunn »Kronprinzessin Stephanie-Quelle« liegt 3 / t Kilometer von der Station HauensteinWarta der BuschtShrader Bahn, 21 Kilometer von Karlsbad entfernt in einem am rechten Egerufer einmündenden, romantisch gestalteten Thale, welches einerseits durch die Ausläufer des Erz­gebirges (Herrgottsstuhl und Sattelberg), andererseits durch die Ausläufer des Duppauergebirges begrenzt ist, 330 Meter über dem Spiegel des adriatischen Meeres. Es entspringt in diesem Thale der nunmehr weltbekannte Krondorfer Sauerbrunn »Kronprinzessin Stephanie-Quelle«. Derselbe wurde von dem Besitzer und Inhaber der Firma »Brunnen-Unternehmung Ivrondorf«, Carl Gölsdorf, 1880 einer fachmännischen Fassung unter­zogen und auf Basis der amtlichen Analyse, welche von dem k. k. Landessanitätsrathe Professor Dr. Wilhelm Gintl in Prag ausgeführt wurde, zum öffentlichen Gebrauche als Heil- und Tafelwasser concessionirt. Seiner ausserordentlich günstigen Zusammensetzung zufolge findet derselbe ausgebreitete Verwendung gegen die Affectionen der Athmungs- organe, des Magens und der Blase, sowie als Tafelwasser ersten Ranges, welches, begünstigt durch grosse Haltbar­keit, nach allen Welttheilen verschickt wird. Es sei hier besonders des bedeutenden Exportes nach Argentinien gedacht, wohin im Jahre 1897 3 /j Millionen Flaschen ausgeführt wurden, welche laut der in Argentinien geführten Statistik 60% des Gesammtimportes an Mineralwässern von Seiten der betheiligten Staaten betrugen. Regelmässige Versendungen des Krondorfer Sauerbrunnens finden ferner statt nach Süd-, Ost- und Westafrika, nach Australien, nach Nordamerika, nach der Levante etc.

Während der Weltreise Sr. kaiserlichen Hoheit des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand dEste bewährte sich der Krondorfer bestens, wovon ein an Carl Gölsdorf gerichtetes und vom Commandanten und Chefarzt des Schiffes ausgestelltes Zeugnis den Beweis gibt. Das Tafelwasser vertrug die Reise in den Tropen sehr gut, ohne an seinem angenehmen Geschmacke und Kohlensäuregehalte zu verlieren.

Die Versendung des Krondorfer Sauerbrunnens erreichte 1897 die ansehnliche Ziffer von 3 ! / 3 Millionen Flaschen.

Mit der Reinigung der Flaschen, dem Füllen, der Adjustirung, der Verpackung und der Anfertigung der Kisten sind circa 200 Arbeiter beschäftigt; ausserdem sind alle maschinellen Einrichtungen vorhanden, welche sich in dieser Branche bewährten. Zwanzig erste Ausstellungspreise, unter Anderem in Calcutta (1884), Frankfurt a. M., Chicago etc., geben Zeugnis von der, Anerkennung, die der Krondorfer auch auf diesem Gebiete des Wettbewerbes gefunden hat. Die Brunnen-Unternehmung Krondorf hat Zweigniederlassungen in Wien (Kolingasse), Budapest und Karlsbad, Vertretungen und Lager an allen grösseren Plätzen Oesterreich-Ungarns und Deutschlands, sowie Repräsen­tanten in allen Welttheilen.

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