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Geschichte des Suezkanals.
Straßenanlagen in Cairo, die Fahrstraße von Cairo nach Suez, die Schiffahrt auf dem Nil, die Küsten- und Binnenseefahrt, die wegen der Gestaltung der Küste und wegen der eigenartigen Handelsverhältnisse des Landes eine sehr beschränkte ist; schließlich erörtert er auch den in Aussicht genommenen Meereskanal durch die Landenge von Suez. Er betont mit besonderem Nachdruck seinen Widerstand gegen Schleusenanlagen in diesem Kanäle. „Nachdem die Gleichheit der Höhe der beiden Meere — schreibt er — konstatiert ist und die Hindernisse, welche dereinst diese Meere aus ihrem Gebiete verdrängten, mittelst Durchstechung beseitigt werden müssen, damit die gleichen Meere diese Gebiete frei und unbeschränkt wieder einnehmen können, dünkt uns der Bau von Schleusen an den beiden Mündungen des Kanals nicht nur nicht gerechtfertigt, sondern scheint uns vielmehr, daß sie die Lebensfrische des maritimen Kanals unterbinden würden. Dabei würden der Schiffahrt künstliche Hindernisse in den Weg gelegt, und die Schleusen wären für alle Zeiten maßgebend für die Größe der nach dem indischen Ozean fahrenden Schiffe.“ Negrelli hielt es für wahrscheinlich, daß die beiden Meere einst in Zusammenhänge standen und durch das von außerordentlichen Elementarereignissen verursachte Entstehen des großen Schuttkegels zwischen Suez und dem Bittersee, ferner durch die Sandhügel zwischen dem Timsah-, dem Bitter- und dem Menzalehsee voneinander getrennt wurden, so daß die abgeschnittenen Meeresteile nach und nach durch Verdunstung austrockneten. „Also keine Schleusen — schließt die Abhandlung — sondern ein allezeit freier, durch das Wasser der beiden Meere stets sattsam gespeister, für Kauffahrteischiffe aller Größen immer zugänglicher Kanal!“
Baron Bruck ließ in der Hof- und Staatsdruckerei fünfhundert Abdrucke dieses Aufsatzes herstellen und in Österreich, in Deutschland und in der Schweiz verbreiten, so daß die Anteilnahme an der Suezfrage und an den Beschlüssen der Kommission gesteigert wurde. Bezeichnend hierfür sind die bedeutenden Vormerkungen auf Suezkanalaktien, die Direktor Escher-Hess (Zürich), der Architekt Kubly (St. Gallen) und andere Schweizer bei Negrelli anmeldeten. Es zeugt auch für die Volkstümlichkeit der Suezkanalfrage, daß im Festzuge des berühmten alten Züricher Volksfestes „Sechseläuten“ auch die Suezkanalkommsision, allerdings ohne Kamele — wie Escher-Hess an Negrelli berichtet — vertreten war.
Viel Sorge bereitete Lesseps insbesonders der andauernde Wider-