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Der Suezkanal : seine Geschichte und seine wirtschaftspolitische Bedeutung für Europa, Indien und Ägypten / von Alfred Birk und Karl Hermann Müller
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Geschichte des Suezkanals.

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wenn dieser in Übereinstimmung mit anderen großen Mächten 1

Europas für den Konzessionär der Meeresstraße eintrete, der ein i

Franzose ist und nur den Zweck verfolgt, eine Handelsstraße zu s

schaffen, die der ganzen Welt zum Segen gereichen wird. Frankreich l

könne bei einem solchen Schritte auf die Unterstützung Österreichs, ,

auch die der Vereinigten Staaten rechnen, deren Regierung den r

Widerstand gegen den Kanal als einen Angriff auf die Freiheit der ,

Meere betrachten würde. Er begreifeso schließt die Denkschrift, £

daß die französische Regierung den günstigen Augenblick für ihr £

Eingreifen wählen müsse; auch er wird diesen Augenblick abwarten, r

aber die Ausführung des Werkes ununterbrochen vorbereiten, um I

wenn man zu lange zögern würde die Welt vor eine Tatsache zu \

stellen, die anerkannt werden müsse. c

Nun hatte Lesseps das Kanalunternehmen in das rechte Fahr- c

wasser gebracht, in das er es von allem Anfänge an zu lenken sich 1

bestrebt hatte: der Konzessionär des Suezkanals ein Franzose; der r

Kanal, der der Welt dienen und nützen sollte, ein französisches 1

Werk! Das war die Hochstimme aller Briefe, die nach Paris gingen, f

und aller Veröffentlichungen, die in den französischen Tagesblättern 1

und Zeitschriften erschienen. Der Kanal verband sich plötzlich mit \

dem Namen Lesseps, den Palmerstone verdächtigt hatte. England s

gegen Frankreich!wurde Lesseps Schlachtruf. Die nationale Eitel- c

keit wurde wachgerufen, die Fahne des französischen Nationalstolzes 1

gehißt ..... Und Lesseps kannte seine Landsleute! Alle General- r

räte, alle Handelskammern Frankreichs verwahrten sich gegen die 1

Stellungnahme Palmerstones und forderten von der Regierung die I

tatkräftige Unterstützung des Kanals. Prinz Napoleon spielte den £

Vermittler zwischen Lesseps und dem Kaiser. Dieser versicherte zwar, daß er dem Unternehmen wohlgesinnt sei und daß er dem Ver- i

treter Frankreichs bei der Hohen Pforte entsprechende Weisungen 1

zukommen lassen werde aber er empfahl Lesseps sehr eindringlich, £

jeden Zwist ängstlich zu vermeiden. - s

Bedeutsamer Förderung begegnete das Unternehmen in £

Österreich. Bei der Eröffnung der Eisenbahnstrecke LaibachTriest £

als Schlußstückes der Linie WienTriest (am 27. Juli 1857) erwähnte 1

der damalige Finanzminister in einer großangelegten Rede auch der c

hervorragenden Bedeutung eines Kanals durch die Landenge von r

Suez für Österreich, insbesondere für Triest und für den Welt- f

handel.Ich schlage vor sagte Baron Bruck dem großartigen i