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IU. In Österreich (1840 bis 1848)
Salzburg, Innsbruck und Mantua, nach Igiau, Prag und an die sächsische Grenze, nach Brünn, Olmütz, Teschen und Lemberg, nach Ofen und in die Walachei, nach Belgrad und Klausenburg, nach Agram, Karlstadt und Peterwardein führten, waren in einzelnen ihrer Strecken verbessert und vervollkommnet worden; so unter anderem die Strecke über den Semmering, die in den Jahren 1839 bis 1842 auf eine Länge von 5800 Klafter (rd 11 km) mit Steigungen von 3 Zoll auf ein Klafter ( 416 %) umgebaut worden war, nachdem die alte Straße andauernde Neigungen von 14 Zoll auf eine Klafter (nahezu 20%) besaß. Die Ampezzanerstraße (Strada d’Allemagna) war auf Tiroler Boden in den Jahren 1829 und 1830 vollendet worden; von Trient nach Brescia stand eine Straße im Bau, die eine kurze Verbindung vom südlichen Tirol zu den lombardischen Provinzen erstellen sollte; in Dalmatien vollendete man die letzten Teilstrecken einer großen Straße von Zara und Obrovazzo bis zum letzten Grenzpunkte an Türkisch-Albanien und bereitete den Bau eines Reitweges vor, der von Cattaro nach Montenegro führte. Die Tätigkeit der Regierung begegnete bei vielen Gemeinden Verständnis und eifriger Förderung; sie brachten unmittelbare Opfer für das Straßenwesen; so hatte Kreisingenieur Kink im Jahre 1836 den schwierigen Bau einer Verbindungsstraße des Bregenzwaldes mit dem oberen Lande Tirol auf Kosten der Gemeinden in Angriff genommen; die italienischen Provinzen und Böhmen standen an der Spitze solchen Schaffens. Das lombardisch-venezianische Königreich besaß 1843 ein Netz von 559 Meilen (rd 4300 km) Ärarial- und 1074 Meilen (rd 8260) Vizinal-Straßen, die sich durch regelmäßige Anlagen und vorzügliche Erhaltung auszeichneten. Böhmen, dessen Straßenbaudirektion bei ihrer