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111. In Österreich (1840 bis 1848)
burggrafen von Böhmen, Grafen Kolowrat, die Bahn aut Staatskosten zu bauen, nicht zugestimmt hatte. Gerst- ner trat das Privilegium an die von Freiherrn von Gey- miiller, S. Georg Sina von Hodos und Mayer begründete „k. k. priv. Erste österreichische Eisenbahn- Gesellschaft“ ab. Die Bahn Budweis—Linz wurde im August 1832 eröffnet; ihre Verlängerung bis Gmunden mit der Zweigbahn zur Donau bis Zitzlau war 1836 vollendet; der Betrieb geschah mit Pferden.
Gleichzeitig mit dem Baue der Budweis—Linzer Bahn begann eine Gesellschaft den Bau der Prag— Pilsener Bahn, die das westliche Böhmen mit der Moldau verbinden und vor allem der Holz- und Kohlenförderung dienen sollte; sie wurde bis Lana gebaut, ging 1835 in den Besitz eines Privaten über und diente, von Pferden betrieben, ausschließlich der Holzförderung.
Im Jahre 1836 erhielt das Wechselhaus S. M. Rothschild die Konzession zum Baue „einer Eisenbahn zwischen Wien und Bochnia mit den Nebenbahnen nach Brünn, Olmütz, Troppau, Bielitz und Biala, dann zu den Salzmagazinen in Dwory, Wielieczka und bei Bochnia“ — der Kaiser Ferdinands-Nordbahn; zwei Jahre später erwarb Freiherr von Sina die Konzession zum Baue der Wien—Gloggnitzer Eisenbahn; im Jahre 1840 fand die Eröffnung der Pferdebahn Preßburg— Tyrnau und der Lokomotiveisenbahn Mailand—Monza statt; die große ungarische Zentraleisenbahn war im Baue begriffen; ebenso die Eisenbahn von Wien nach Bruck a. d. Leitha, die Seitenbahn von Mödling nach Laxenburg und die große lombardisch-venezianische Eisenbahn, deren Bau schon im Jahre 1837 begonnen hatte.