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lil. In Österreich (1840 bis 1848)
Eisenbahnverhältnisse in Österreich, soweit deren finanzielle Seite in Betracht kommt, sehr zutreffend. Sie lautet: „Seit ich (1826) mit wenigen Freunden mich an die Spitze der Linz—Budweiser Eisenbahn stellte, habe ich erfahren, welche Verantwortlichkeit man gegen die übernimmt, die auf einen bekannten Namen mitgehen, wie wenig gerecht diese sind, wenn nicht alles gleich nach Wunsch geht, wie viele dann den Muth verlieren — vor allem wie schädlich einem solchen Unternehmen diejenigen sind, die nur dazu gehen, um einen agio mitzunehmen und an die Sache selbst, ihr Werden und Bestehen nicht denken. — Durch einige Erfolge bei . . . .*) Geschäften der Art hat sich die Zahl dieser Schmarotzer ins Unendliche vermehrt, sie finden sich aus den höchsten Ständen ein und ist das Aufgeld in Schwung, so entledigen sie sich ihres An- theils und werfen ihre Aktien auf den blinden Haufen — so ist es z. B. bei unserer Nordbahn gegangen; von 13.000 Aktien, die 60% eingezahlt haben, sind wenigstens 6000.—.... von Baron R**) zu vier Prozent auf ein Jahr in Versatz genommen, um der Sache und seinen Anhängern zu dienen; auch ich habe dann manches Hundert belehnt. Nehmen Sie nun dazu, daß die künstlichen Operationen mit den Monza-Aktien, die freilich nicht so zahlreich sind, hier eine Spekulation hervorgerufen haben, durch welche vielleicht die Hälfte der existierenden hierher gezogen worden sind, daß es heißt und auch wahrscheinlich ist, daß diese Bahn statt präliminierter 59—80 wo nicht mehr Millionen kosten soll, so wird es Ihnen klar werden, daß wir hier
*) Die punktierten Stellen sind nicht mehr leserlich; der Briet ist vergilbt und vielfach eingerissen.
**) Baron Rothschild.