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III. In Österreich (1840 bis 1848)
sehen Fuß (27.91 kg/m) auf hölzernen Querschwellen von 8 Fuß (2.32 m) Länge, 12 Zoll (34 cm) Lagerbreite und 6 Zoll (17 cm) Stärke, bei einer Entfernung von 3 Fuß (0.87 m) von Mitte zu Mitte. *
Negrelli warnt mit größter Entschiedenheit vor allen außergewöhnlichen Auskunftsmitteln und bezeichnet es als unverantwortlich, eine andere bewegende Kraft als die Lokomotive anwenden zu wollen. Unter den von ihm gemachten Annahmen berechnet er die Baukosten für alle geplanten Linien mit 26,761.277 Qulden; einer Berechnung der Ertragsfähigkeit enthält er sich, denn es wäre „Vermessenheit ein Urteil darüber zu fällen, und es bleibt das Resultat in der Regel bei der Wirklichkeit soweit hinter allen Vorberechnungen zurück, daß kein derartiges Unternehmen mit irgend welcher Verläßlichkeit auf solche Vorausberechnungen basiert werden kann.“
Die Württembergischen Ingenieure hatten sich #
nicht gescheut, in ihren Entwürfen mehrere längere Tunnels anzunehmen, so u. a. bei Kirchheim auf der Nordbahn (3055 Fuß = 886 m), bei Untersberg auf der Westbahn (1380 Fuß = 400 m), an der Wasserscheide zwischen Maulbronn und Bruchsal (2806 Fuß = 814 m), an der Wasserscheide bei Eßlingen (2240 Fuß — 650 m), bei Überschreitung der Rauhen Alb (9200 Fuß =
2650 m, ferner 4400 Fuß = 1276 m, mehrere zu 1800 Fuß = 522 m und zu 800 Fuß = 232 und 900 Fuß =
261 m) usw. Negrelli wendet sich nicht gegen die Anlage der Tunnels im Allgemeinen, er sucht aber diese kostspieligen Bauten überall dort zu beseitigen, wo dies durch entsprechende Führung der Linie, durch Anwen- ♦
düng stärkerer Neigungen möglich ist und wo die geologische Beschaffenheit des Geländes Besorgnisse für den sicheren Bestand der Tunnels wach werden läßt.