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111. ln Österreich (1840 bis 1848)
nungsabteilung beigegeben, die aus Technikern zu bestehen hatte und in Beziehung auf die Rechnungskontrolle eine unabhängige Stellung von den Bauorganen einnahm.
Der vollständige Ausbau dieser Organisation erfolgte im Jahre 1850 durch eine Reihe von Instruktionen; eine dieser Instruktionen regelte auch die Aufnahme von Baueleven und schrieb die Einführung von Staatsprüfungen vor, deren guter Erfolg allein die Erlangung einer wirklichen Anstellung im Staatsbaudienste ermöglichte. Der Hof baurat und die General- direktion der Staatseisenbahnbauten waren schon früher (im April 1849) aufgelöst und dem Ministerium einverleibt worden.
Die oberste Leitung des gesamten Bauwesens im Ministerium wurde im Jahre 1849 dem früheren Oberst im Qeneralquartiermeisterstabe Franz von Mayern anvertraut; als Oberbaudirektoren fungierten Qhega für Staatseisenbahnbau, Pasetti für Wasser- und ^
Straßenbau, Sprenger für Architektur. Die Sektion für Kommunikationsmittel leitete Franz Ritter von Kalchberg, der als steiermärkischer ständischer Ver- ordneter bei der Grundeinlösung für die südliche Staatseisenbahn erfolgreich gewirkt hatte. 81 )
Eine neue bedeutsame Zeit für das Bauwesen schien angebrochen zu sein. Minister von Bruck hielt gerade den Verwaltungszweig der öffentlichen Bauten als einen der wichtigsten der inneren Verwaltung, nicht allein wegen der ansehnlichen Geldmittel, die er in Anspruch nimmt, sondern auch wegen seines großen Einflusses auf die gesamte Volkswirtschaft. 8 *) ^
„Die Freiheiten, welche Kaiser Ferdinand der Gütige und mit ihm alle deutschen Herrscher in den Märztagen dieses Jahres ihren Völkern gewährten,