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Anmerkungen
Holzes nicht auf den Bestand der Pfeiler nachteilig wirke, welcher Zeitpunkt jedoch — weil nur Eichenholz zu dem Grundbau verwendet worden sein konnte — eine geraume Zahl von Jahren entfernt sein dürfte. Das Tragvermögen der Spannketten hat man auf 2421 Zentner berechnet; die Schwere und Belastung der Brücke wird in dem eingesendeten Berichte auf 1203 Zentner angegeben; diese von obiger Summe abgezogen, ergibt sich ein Übermaß von Stärke von 1218 Zentnern. Das Gewicht des gesamten Eisens stellt sich auf beiläufig 64 Zentner, Gesamtauslagen auf 3000 Gulden W. W.
Das Unternehmen gereicht allerdings seinem Urheber zum Verdienst und es ist nicht zu zweifeln, daß sowohl die Nützlichkeit als die Wohlfeilheit dieses Baues auch andere Private aufmuntern wird, ähnliche Bauarten statt der schweren und nachteiligen Jochbrücken, wo es die Lokalität gestattet, auszuführen. Wenn gleich eines und das andere vollkommener hätte hergestellt werden können, so ist zu erwägen, daß hier eine neue noch wenig angewandte Bauart mit der möglichsten Ökonomie ausgeführt werden sollte, welche Absicht auch so gestalten erreicht wurde, daß auch mit der wirklich geringen, höchst mäßigen Auslage von 3000 Gulden W. W. selbst einem gefälligen Ansehen und dem äußeren Anstande entsprochen wurde.“
Im weiteren drückt der Bericht „wegen der Ausdehnung des Eisens“ den Wunsch aus, die Glieder um I Zoll stärker zu machen. Die Senkung der Brücke in der Mitte dürfte eine Folge der Ausdehnung der Kettenglieder sein, die zu stark beansprucht sind.
„Die Senkungen an jeder Kettenbrücke ergeben sich und werden sichtbar, sobald ein Wagen auf das Fahrbett eingefahren ist. Es nimmt bis an das Mittel zu, vermindert sich und verschwindet ganz, wenn der Wagen an das Ende der Brücke gelanget ist. Die Linie und Richtung des Fahrbettes ändert sich unausgesetzt während der ganzen Dauer der Überfahrt, da sich die Stellen, an welchen der Wagen gelanget, senken — jene, die er verlassen hat, wieder heben. Der Bericht empfiehlt schließlich eine öftere Überprüfung der Senkung der Fahrbahn und meint, daß — wenn Vorrichtungen und Konstruktion der Tragstangen es erlauben — das „Fahrbett wieder in seine horizontale Lage aufgezogen werden sollte.“
Aus den erwähnten Akten ist auch ersichtlich, daß Schnirch bereits im Jahre 1825, aber erst nach dem Besuche Negrellis, ein