Dokument 
In der Heimat - In der Schweiz - In Österreich : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
Entstehung
Seite
249
Einzelbild herunterladen

Anmerkungen

249

eisernes Hängedach ausgeführt hatte; hiebei dienten die beiden Rauchfänge als Stützpunkte; das Wohngebäude war 10 Klafter 3 Schuh lang und 5 Klafter 3 Schuh breit und besaß ein sehr nie­driges Schopf- oder Walmdach, das mit Ziegeln gedeckt war. Schnirch versprach sich viel Erfolg von seiner Konstruktion, die wie er hoffte sehr bald die schweren und kostspieligen Qußeisendächer verdrängen werde. Der Hofbaurat in Wien hegte von Anfang an Bedenken wegen der Stabilität der Konstruktion, verlangte Stützung der Schornsteine oder auch besondere Mauern für die Aufhängung der Ketten.

a9 ) N i c o I s b u r g, in sehr fruchtbarer Gegend gelegen, hatte damals 7000 Einwohner, worunter über 3000 Juden waren, die lebhaften Handel trieben. Die Stadt, berühmt wegen ihrer Tuch- und Wollzeugwebereien, ist der Geburtsort Joseph von Sonnenfels. (R. E. v. Jenny, Handbuch für Reisende in dem öster­reichischen Kaiserstaate, Wien 1823.)

**)Instruktion für die bei der Steuer-Benennung im König­reiche Bayern arbeitenden Geometer und Geodäten. Auf seiner königlichen Majestät von Bayern allerhöchsten Befehle in Druck gelegt. München, den 12. April 1808. Nach dieser sehr ausführ­lich gehaltenen Anleitung, die ausschließlich auf der Anwendung des Meßtisches beruht, wurden die Arbeiten in die des Trigono- meters, des Geometers und Geodäten eingeteilt. Der Trigono- meter hat die Dreiecke erster und zweiter Klasse zu messen; der Geometer bringt die festen Punkte für das Flurnetz durch Vor- und Rückwärts-Abschneiden usw. auf den Meßtisch, führt die Oberaufsicht über die Arbeiten der Geodäten und revidiert die­selben; der Geodät mißt die Details in das vom Geometer ent­worfene Gerippe ein.

Die Instruktion hat sich bei den Vermessungen in Bayern vortrefflich bewährt und diente auch den Arbeiten in Tirol und Vorarlberg viele Jahre hindurch als Grundlage.

*) Der öffentliche Lehrer der Baukunst an der Universität Zürich und ausführende Baumeister Ehrenberg gab von 1836 an dieZeitschrift für das gesamte Bauwesen heraus, in der er, unterstützt von tüchtigen Fachleuten, unter anderen auch von Negrelli, energisch gegen die im öffentlichen Bauwesen lener Tage herrschenden schlimmen übelstände ankämpfte. Ehrenberg