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In der Heimat - In der Schweiz - In Österreich : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
Entstehung
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Anmerkungen

zember 1892 festgelegt. Hiernach sollte der Strom durch zwei Durchstiche bei Fussach und bei Diepoldsau um zehn Kilometer gekürzt werden. Als Bauzeit waren vierzehn Jahre in Aussicht genommen.

37 ) Der Erfolg des Lint-Unternehmens war so günstig, daß der Bestand von über 4000 Aktien zu je 200 alten Schweizer Franken bis 1845 ohne Zins rückerstattet werden konnte und sich ein Überschuß von 46.000 Franken als Dotation für das Lintwerk ergab. Der Lintfond beträgt zur Zeit über 300.000 Franken. Die eidgenössische Lintkommission bestand aus den Vertretern der beteiligten Kantonen St. Gallen, Glarus, Schwyz und Zürich und einem vom Bunde gewählten Mitgliede. Dem Begründer des Unternehmens, Hanns Konrad Escher, der 1822 starb, wurde am Biberlikopf eine Gedenktafel errichtet.

**) Als Ncgrelli im Jahre 1841 die Schweiz verließ, sprachen ihn der Bürgermeister und Stadtrat des Kantons Zürich als der- maligen Vorortes der schweizerischen Eidgenossenschaft für seine unermüdliche Tätigkeit und ausgezeichnete Einsicht, mit der er mitgewirkt, für seine rühmliche Aufopferung, so daß er Großes und Wesentliches zum Gedeihen des nationalen Werkes geleistet hat, Dank und Anerkennung aus.

3# ) Ing. Donegani empfahl die Erweiterung der Spannweite von 14% m (49 Schuh) auf 20 m, um die Zahl der Bögen von 4 auf 3 zu vermindern und um zu verhüten, daß ein Brückenpfeiler außerhalb des Stromstriches zu stehen komme. Negrelli wies daraufhin, daß der Stromstrich an der Brückenstelle, wo die Lim- mat kaum dem See entströmt ist, keinen beachtenswerten Ein­fluß auf das Strombett ausübt, daß weiters bei 20 m Spannweite die Pfeilerkrone beständig unter Wasser stehen und die Anstren­gung der Brücke noch erhöht würde. Der zweite Begutachter Sauerbeck erklärte es als gegen die Regel, eine gerade Anzahl von Öffnungen zu wählen und empfahl der mittleren eine größere Spannweite (50 Schuh) als den beiden Seitenöffnungen (45 Schuh) zu geben; überdies will er die Brücke um 1 Schuh tiefer legen, damit das Bauwerk eine schlanke Form erhält. Negrelli wider­legt diese Vorschläge und betont, daß es nicht in der Willkühr des projektierenden Ingenieurs liegt, eine bestimmte Anzahl von Öffnungen anzunehmen, sondern daß es nur eine Regel ist, so