Dokument 
In der Heimat - In der Schweiz - In Österreich : mit einem Bildnisse / von Alfred Birk
Entstehung
Seite
258
Einzelbild herunterladen

258

Anmerkungen

senz, Hradisch, Napagedl, Hullein und Prerau gehen, dort die Beczwa übersetzen und diesem Flusse folgend die Städte Leipnlk und Weißkirchen berühren, daselbst die Wasserscheide der Beczwa und Oder ersteigen, längs diesem Flusse hinziehend die Städte Mähr. Ostrau und Freistadt berühren, sich im Weichseltale dem Krakau gegenüberliegenden Podgorcze möglichst nähern und endlich Bochnia, ihr Ziel, erreichen sollte. Lundenburg war, wie erwähnt, bestimmt, den Ausästungspunkt der über Kostei, Brano- witz und Raigern nach Brünn führenden Flügelbahn zu bilden. Die Flügelbahn nach Olmütz sollte jenseits der Beczwa bei Prerau ausmünden. Für die Troppauer Flügelbahn war Mähr. Ostrau als Ausästungspunkt gewählt, außerdem sollten kurze, minder be­deutende Seitenbahnen auch die Orte Bielitz, Biala, Dwory, Wie- liczka und Niepolomice mit der Hauptbahn verbinden. Die Länge der Hauptbahn würde auf diese Art nahe an 60 Meilen, jene der Flügelbahn nahe an 20 Meilen und die ganze Länge der Nordbahn gegen 80 deutsche Meilen, mit Ausschluß des später projektierten Bahnflügels nach Stockerau, betragen.

Schon damals war man auf die Führung einer Seitenbahn nach Preßburg, die sich bei Gänserndorf ausästen sollte, bedacht, wofür aber erst die definitive Konzession erwartet werden mußte.

Für die Krümmungen dieser Bahn wurde der Halbmesser von 800 Wiener Klafter als Minimum, für die Steigungen das Verhält­nis von 1 zu 300der Höhe zur Länge als Maximum fest­gesetzt. Die Bahn selbst sollte vorderhand, bis eine nicht voraus­gesehene, die später angenommene Anzahl von 100.000 weit über­steigende Passagiersanzahl es notwendig machen werde, nur mit einem Geleise und Ausweichungsbahnen angelegt, die Gründe je­doch sogleich für eine doppelgleisige Bahn eingelöst werden, um in der Folge zu keiner Zeit an der beliebigen Erweiterung der Bahn gehindert zu sein.

Die Konstruktionskosten dieser ungefähr 19 Meilen langen Bahnstrecke waren in dem verfaßten Detailprojekt mit zusammen 4 Millionen Gulden berechnet.

Die Betriebs- und Erhaltungskosten wurden, unter der Vor­aussetzung, daß die Zahl der jährlich die Bahn benutzenden Rei­senden auf 200.000, das auf derselben beförderte Warengewicht auf 1,000.000 Zentner sich belaufe, mit 533.333 Gulden angesetzt.

Hingegen war der Bruttoertrag für die Beförderung von nur 80.000 Passagieren und für 400.000 Zentner, hin und zurück also