Anmerkungen
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Nordbahn, Ing. H. Sauer (Olmtitz) hat mir in liebenswürdiger Weise über diese Verhältnisse ausführlichen Aufschluß gegeben. Schon während des Baues wurden in die hohen Dämme Viadukte eingebaut; der tiefe Einschnitt bei Slavitsch wurde überwölbt bezw. als Tunnel ausgeführt, später aber, da die Lehne nicht zu beruhigen war, wurde im Sinne der Anregung Negrellis die Bahn auf einem tiefer gelegenen Damme durch das Dorf geführt. Die Bauausführung des sehr nassen Einschnittes an der Wasserscheide begegnete enormen Schwierigkeiten; die ursprüngliche bergmännische Entwässerung erwies sich als ungenügend; die fortwährenden großen Rutschungen verursachten Betriebsstörungen empfindlicher Art; in den neunziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts mußte endlich eine radikale Entwässerung vorgenommen werden, die die Verhältnisse günstiger gestaltete. Auch die Verlegung der Trasse bei Drahotusch, die Negrelli angeregt hatte, erwies sich im Laufe des Betriebes als unbedingt notwendig. Bezüglich der Lokomotivleistungen führt Negrelli aus: .,Da der reelle Nutzeffekt einer Lokomotive für Frachtenzüge nach amerikanischer Konstruktion zufolge der genauesten und auf Erfahrung begründeten Berechnung bei 13'5 Zoll (355’6 mm) Zylinderstärke, 21-2 Zoll (553'1 mm) Kolbenhub und 237 Quadr.-Zoll (1644 cm s ) Heizfläche und einer Geschwindigkeit von 2‘33 österr. Meilen (17-7 km) in der Stunde auf einer mit einem Gefälle von 1 : 250 behafteten Bahn 3799'2 Ztr. (rund 213 t), bei einem Gefälle von 1 :200 aber 3317T (rund 184 t) und bei einem Gefälle von 1 :130 noch 2500‘5 Ztr. (rund 140 t) Bruttolast beträgt, so zeigt eine solche Leistungsfähigkeit, daß eine übertriebene und die Kräfte der Gesellschaften erschöpfende Ängstlichkeit bei der schulgerechten Durchführung der Gefälle an neuen Bahnanlagen unstatthaft ist, und unter keinen Umständen zu rechtfertigen wäre, ja ich würde sogar vorziehen, die Übersteigung der Wasserscheide mit dem Gefälle von 1 : 100 zu bewerkstelligen, indem obige Maschinen bei diesem Gefälle noch immer die Leistungsfähigkeit von 1981-4 Ztr. (rund 111 t) Bruttolast entwickelt und der lästige Einschnitt auf der Wasserscheide durch dieses Gefälle fast gänzlich verschwinden würde.
7S ) In der 48. Sitzung der badischen zweiten Kammer vom 4. August 1845 stellte und begründete der Abgeordnete Helm- reich in ausführlicher, fachlicher Rede den Antrag: „Das badische Schienengeleise in das allgemeine Deutsche Geleise zu verwan-