Offizier der Mannschaft, die wie am Lande hatten,und das große lange Zelt gehörte der Mannschaftselbst. Neben dem Zelte des Offiziers war derFeldherd der durch eine Matte vor dem Seewindegeschützt werde.- Schöpfen, Hühner und Ziegen hattenwir von der Brigantine ans Land geschafft, umsie zu verzehren.- 4. Stück Esel und Wasser wur-den uns von Damiatte einmahl zugeführt mit derBarke , die hinter dem Lager in einer kleinenBogase des Meeres stand.- Gewöhnlich nahmenwir Wasser vom Kriegs Schiffe, welches währendunseres Aufenthaltes auch einmahl in Damiattefrisches Wasser hohlte.- Da man hier durchausNilwasser trinkt, und wir dasselbe auch lan-ge in Fässer hatten so kann man sich vorstellen,wie eckelhaft und widrig es wurde, alleinwir entschädigten und dafür an den herrlichenBordeaux, und an guter Limonade.- Außerdiesen Uibelstand und dem schlechten Brote,(wir aßen Schiffszwiback) pflegten wir un-sern Leichnam so ziemlich gut.- Da wir schon inAlexandrien gehört hatten, daß die Wüste durch
die Beduinen unsicher gemacht wird1, beschlossenwir schon in Damiatte uns vor diesen Gästen si-cher zu stellen.- Wir bathen demnach den dorti-gen Gouverneur an den Scheick der Beduinenzu schicken und ihn ein Lösegeld für uns anzu-biethen.- Man gibt hier allgemein diesen Tri but um von den Beduinen nicht beraubt zu wer-den. Als wir dann unser Trinkwasser von Da-miatte bekammen,- kam auch ein Bote mit, wel-cher den Beduinen Scheick in Zuatić, einem Be-duinendorfe, aufsuchen und uns bringen sollte.Da wir von 12 bis 14. May mit Berathungen,Vorrichtungen etc zu thun hatten so fingen wirerst am 15 May zum arbeiten an und am 1k.May kammen die Beduinen.- Ich und Pottikahatten gerade Arbeit beim Messtische, Jassmigerbrachte uns das Frühstück als wir am Meeres-ufer 6. bis 7. Männer auf uns zukommen sahen.In einem unbewohnten Orte, mußte uns dießauffallen, und indem wir unsere Pistolen ver-suchten und den umstehenden Soldaten Maßstäbein die Hand gaben erwarteten wir die Herannahenden
Vorurteile gegenüber den Beduinen (nomadischen Wüstenbewohnern) sind zur damaligen Zeit in der sesshaften ägyptischen Bevölkerung weit verbreitet.
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