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Pie Mikroskope von der Hand Plössl’s in Wien halten seinerzeit Aufsehen gemacht, und der Tod dieses Mannes hat eine Lücke auf diesem Felde gelassen; doch scheinen die Nachfolger dieser ehemals so berühmten Werkstatt eifrig bestrebt zu sein, die Aufmerksamkeit der Gelehrten nochmals auf die Wiener Erzeugnisse zu lenken. Ein zierlicher Kasten in der Rotunde bekundete ihre gute Absicht. Auch Fritsch, vormals Prokcsch, brachte Mikroskope.
England, das doch sonst reich an Meistern ist, hat es verschmäht, auszustellen: der Erfolg hat gezeigt, dass ihre Pro- ducte nicht unentbehrlich sind.
Brasilien brachte ein Azimuthai - Instrument von Jose dos Reis in Rio Janeiro; Dänemark einige astronomische und geod. Instrumente von Holst und Jünger, beide in Kopenhagen.
Italien, das in dieser Disciplin nicht ganz arm ist, brachte nur das übrigens recht gut gearbeitete viereckige Doppel- Fernrohr von Ponti in Venedig und einige optische und geodätische Apparate und Mikroskope von G. Alemanno in Turin, die ebenfalls ganz gut gearbeitet waren.
Prof. Carl Äusserer