Die nationale Haus-Industrie.

Die Frauen-Arbeiten.

Die in jeder Hinsicht grossartige Wiener Weltausstellung hat uns die reichste Gelegenheit geboten, die weiblichen Arbeiten aller Länder kennen zu lernen und zu vergleichen. ln der Weiss-Stickerei standen wohl auch, wie auf der Pariser Aus­stellung, die Schweiz und Frankreich in erster Linie. Unter den vorzüglichen Leistungen der ersten prangten einige Taschen­tücher als seltene Meisterwerke. Darunter jene von ZeUwegor, Schoch & Comp, (eine Finna, die auch ganz ausgezeichnete Maschinen-Stiokereien geliefert hat). Die Zeichnung davon, mei­stens Dluinen aller Art, war die geschmackvollste: die Arbeit selbst könnte nicht schöner und vollendeter ausgeführt sein, als es hier der Fall war. Adolf Naef aus St. Gallen brachte eben­falls einige Taschentücher von unübertroffener Schönheit und zwei prachtvolle Kleider in Maschinen-Arbeit. Zwei Taschentücher von Sonder egge r & Taillier in Herisau (Appenzell) verdienten gleich­falls die grösste Anerkennung. Fines davon stellte Blätter und Bliithen vor und glänzte durch die feinsten, zartesten Touren; das zweite Hosen in point de relief, war besonders schön ausgefiihyt.