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Transportable liahnen. Hier ist das neue patentirte System von Corbin zu erwähnen, welches in Naturgrösse in einer Länge von circa 50 m sammt 10 dazu gehörigen Wagen ausgestellt war. Die Hahn besteht aus 5 langen, mit Band-Eisen beschla­genen Holzleitern, welche am Stosse mit einem Paar Eisenblech- Bügel versehen und mit einem einfachen Bolzen verbunden sind. (Spurweite 0.47" 1 und Gewicht der Schiene pr. lauf. Meter 5.2 Kilog.) Das Fixiren der Ourven, welche bis auf 8 m Badius gehen können, geschieht mittelst eines an die Sprossen der Leiter befestigten Eisenbandes. Die Wagen selbst sind rollende Plattformen, welche je nach dem zu verfrachtenden Materiale Kisten oder Körbe aufnehmen. (Gewicht eines 4rädr. 134 und eines 2rädr. Wagens = 27.5 Kilogr.) Charakteristisch ist bei diesem Systeme, dass die vorderste Plattform der Wagen auf 4, alle übrigen nur auf 2 Kadern ruhen.

Vorausgesetzt, dass die Dimensionen von Bahn und Wagen der Natur der zu elfectuirenden Leistung angepasst werden, kann dieses System unter Umständen bei industriellen und landwirth- schaftlichen Etablissements eine vortheilhafte Verwendung finden.

Seil-Bahn en. Während das Hanf-Seil für Förderungs­zwecke beim Bergwesen schon in früheren Zeiten Verwendung gefunden hat, so datirt die Benützung des Draht-Seiles in grös­serem Maassstabe doch nur von dem letzten Deceimium. Die Ausstellung führt uns mehrere interessante Beispiele vor: so die

Die Herstellung der Hahn geschah auf einer gewöhnlichen, der Staats­hahn gehörigen Fahrstrasse und erheischte nur geringfügige Erd-Arbeiten, so dass die Baukosten 7085 fi. pr. Kilom. nicht überstiegen. Die Neigungs- Verhältnisse der Bahn variiren zwischen 1*2.448.4 m per Mille und die Radien der Curven von *28.4180 m . Spurweite zz 0. m , die Vignol-Schienen haben eine Länge von 7 ra und wiegen 17 Kilog. per Curr.-Met. Üie eichenen Schwellen sind 1.1"* lang, 0.1 P' hoch und 0.14" breit. Auf dieser Bahn können 11 leere Wagen mit einer Bruttolast von 18.950 Kilog. auf der Steigung von 48.4'" pr. Mille und einem Radius von 28.4'" mit der Geschwindigkeit von 8.57 Kilom. per Stunde durch eine Locomotive befördert werden. Die Bahn Verfrachtung stellt sich circa 40 % billiger als die Landfracht. Dieses Beispiel beweist, dass mit verhältnissmässig geringen Baukosten gewöhnliche Fahrstrassen zu Schmalbahnen mit wesentlichem Vortheil verwendet werden können, und sollte demnach auf manchen Strassen in Oesterreich Nachahmung finden.