Abhilf** zu bi*»t**n, ist cs vor Allem uothwomlig, Canalisation und Reinigung unserer Stadt einer gründlichen Reform zu unterziehen, woran, zur Steuer der Wahrheit sei es gesagt, von den Behörden durch ein besonderes Regulirungs-Rroject vom April 1HG8 schon gedacht wurde. Jetzt aber, da uns eine reich­liche Wasserleitung in Aussicht gestellt wird, könnte das Spül- System als das vorzuziehende betrachtet werden. Doch mit Unrecht, da dieses ausser einer bedeutenden Wassermenge noch genügendes befalle, wasserdichte und von jedem Meeresstande unabhängige Kanäle erfordert Bedingungen, welche selbst mit grossen Kosten nicht sämmtlieh erfüllt werden können, ganz abgesehen davon, dass die in wirthschaftlicher Beziehung wichtige Verwerthung der Fäcal-Stotfe unmöglich wird. »Sollte jedoch bei einem gewissenhaften Abwägen des pro und contra der vor­geführten Systeme doch dem Spül-System (als dem in der Aus­stellung grösstentheils vertretenen) der Vorzug gegeben werden, so dürfte sich dasselbe auf das alte Salinen-Terrain, weil nicht fest und elastisch, nicht erstrecken, und müsste sich auf die Anlage eines wasserdichten Kanales von grossem Querschnitte beschränken, welcher vom Casernen-Platze gegen Lazzaretto vecchio bis zum Uampo Marzo laufen und den schmutzigen Inhalt in ein grosses Reservoir senden würde, um von hier mittelst Röhren in die über Servola hinaus zu errichtende Dünger-Fabrik geleitet zu werden. Auf dem Grunde der alten Salinen könnte entweder das »System der geschlossenen Senkgruben oder dasjenige der Tonnen oder jenes nach Liernur mit lackirten eisernen Röhren angewendet werden.

Sollte hingegen dem Tonnen-System der Vorzug gegeben werden, so müsste nicht nur für deren wasserdichte Herstellung,

unter dem Einflüsse der Wärme und der barometrischen Oscillationen zu entweichen, müssen nothwendigerweise die von uns eingeathmete Luft verun­reinigen, welche insbesondere während der Sommerzeit, bei mangelndem Regen und conträrem Seewinde verhindert wird, das Land zu verlassen. Und während die Regengüsse einerseits durch das Auswaschen der Kanäle einen Vortheil der Stadt bringen, so verunreinigen sie andererseits mit dem Kanal­inhalte die Rhede derart, dass die in derselben ankernden Schilfe von einer gesundheitsschädlichen Atmosphäre umgeben sind.