Jung (Wien 1878) endlich machte einen bedeutenden Schritt nach vorwärts und war durch drei wesentliche Momente oharakterisirt, als: grössere Reichhaltigkeit durch die Vermehrung der zur Dar­stellung gebrachten Gebiete menschlicher Thätigkeit, wissen­schaftliche Rasis für die hei der Eintheilung der Gruppen und dem Modus der Aufstellung gewählten Systeme und endlich prak­tische Verwerthung des durch das Ausstellungs-Material docu- mentirten Fortschrittes.

Während das erste Moment durch die Creirung von beson­deren Gruppen für Krziehungs-, Fnterrichts- und Rildungswesen. für das bürgerliche Wohnhaus, für das Raiiernhaiis, 1 i'ir die Kunst in ihren Rezielmngeii zur Kirche, zur Vergangenheit und zur Gegenwart etc., zur Geltung gebracht wurde, fanden die zwei anderen Momente lebendigen Ausdruck in der Errichtung addi- tioneller Ausstellungen*) behufs systematischen Studiums theo­retischer und technologischer Fragen, in der Verfassung statisti­scher und graphischer Rarstellungen für Reriehte technischen und wirthschaftliehen Inhaltes, in der Einleitung praktischer Versuche behufs Werthbestimmung neuer Verfahrungsweiseu und Erfindungen, in den Preis-Ausschreibungen über technologische Probleme, in den Vorlesungen in den Ausstellungsräumen, und endlich in den internationalen Congressen **) zur Behandlung wichtiger Fragen von universeller Nützlichkeit. Sie bildeten in

*) Die additioncllen Ausstellungen bezweckten die durch Ausstellungs- Objecte illustrirlen Darstellungen von: a) einer Geschiente der Gewerbe und Erfindungen: h) einer Geschichte der Preise; <) einer Entwicklung des Welt­handels : fl) einer Verwerthung der Abfälle. Hiebei sollte der Grundgedanke, das Studium der Ausstellung durch Zahlen und graphische Bilder zu erleichtern, sein« Verwirklichung in der Weise finden, dass die wirthschaftliehen Fort­schritte, welche die einzelnen Staaten seit der ersten Weltausstellung im Jahre IS öl aufznweisen haben, durch offieielle Daten dargestellt werden.

**) Die internationalen C'ongrosse hatten die Aufgabe, solche Fragen zu berathen, zu welchen entweder die Ausstellung selbst Anlass bot oder die als specielle Themen der internationalen Discussion angeregt wurden. Die während der Ausstellung in Wien stattgefundenen (Kongresse sind folgende: der Blindenlehrer-, Brauer-, Flachs-Interessenten-, Land- und Forstwirthe-. Papier-Fabrikanten-, Iomologen-, der Genossenschafts-, kunstwissenschaft­liche, maritime, medicinische, statistische, volkswirtschaftliche, der Patent- Congress und der für Garn-Numerirung.