Wir beziehen aus

dem Deutschen Reiche England Millionen Gulden

Erzeugnisse der Textilindustrie . . . 3o. 4 28.7

Erzeugnisse der Metallindustrie . . . 36. 9 13.6

Hiebei sind in der ersten Post die Artikel der Classe XXVI: Kleidung, W äsche und Putzwaaren, in der zweiten Post auch Rohmetalle inbegriffen. In der Textilgruppe entfällt sowohl bei England (14.2) als dem Deutschen Reiche (15.9) die Hälfte des Einfuhrwerthes

auf Wollgarne und Wollwaaren, wobei Wollgarne weitaus überwiegen (aus Deutschland für 11,

aus England für 10 Millionen Gulden). Die nächstgrössere Post sind feine Baumwollgarne, die von unseren Webereien hauptsächlich aus England (11 Millionen Gulden) bezogen werden. Aus dem Deutschen Reiche kommen noch für einige Millionen Baumwollwaaren, Seidenwaaren und Damenkleidung; aus England geringere Mengen.

Die Einfuhrwerthe der Metallindustrie aus dem Deutschen Reiche setzen sich fast zu gleichen Theilen (ungefähr je 12 Millionen Gulden) aus den Classen: «Eisen und Eisenwaaren» (hauptsächlich Eisenwaaren), Maschinen, sowie «unedle Metalle (Zink, Zinn und Kupfer) und Waaren daraus» zusammen.

Aus England importiren wir namentlich Roheisen ( 3 ) und Maschinen für die Textil­industrie (auch 3 Millionen Gulden).

Neben den beiden Hauptindustriegruppen der Textil- und Metallindustrie sind bei der Einfuhr aus dem Deutschen Reiche noch hervorragend: Instrumente und Kurzwaaren (12), feines Leder (10), Papierwaaren (4), Farbstoffe (4 Millionen Gulden), schliesslich als ein Beweis des regen geistigen Verkehres Literatur- und Kunstgegenstände (19 Millionen Gulden). Unter den Bezügen aus England sind noch gegerbte Ziegenfelle (4 Millionen Gulden) zu nennen.

Die Fabrikateneinfuhr aus der Schweiz beschränkt sich vornehmlich auf Seidenwaaren (5), Uhren ( 3 ), sowie Baumwollgarne und Baumwollwaaren (zusammen 3 ), jene aus Frankreich auf Seidenwaaren (5 Millionen Gulden).

Es wäre noch zu erwähnen, dass aus den Vereinigten Staaten grössere Mengen von Kupfer (4), aus Chile Chilisalpeter ( 3 ), aus Russland Mineralöle (3 Millionen Gulden) bezogen werden. Die Bezüge aus den anderen Ländern erreichen keine nennenswerthen Ziffern.

Soviel über die Einfuhr von Fabrikaten. Von ungleich grösserer Bedeutung ist die Ausfuhr von Fabrikaten, der eigentliche industrielle Export, das Rückgrat und die Zukunft unseres Aussenhandels. Auch hier steht das Deutsche Reich an erster Stelle. Der weitaus hervorragendste Artikel in der Ausfuhr nach dem Deutschen Reiche sind Lederwaaren mit einem Betrage von 21 Millionen Gulden, darunter namentlich Handschuhe (16) und Schuhwaaren (3 Millionen Gulden). In grösserem Abstande mit einem Betrage von 5 8 Millionen folgen dann Kurzwaaren (7), Leinengarne und Leinenwaaren (zusammen 7), Glas (7), Literatur- und Kunstgegenstände (6), Hüte und Kleidung (4), Bier (6), Holzwaaren (5), chemische Producte (3 Millionen Gulden), ferner Zellstoffe und Papier, etwas Wollgarne, Wollwaaren, Metall- waaren u. s. w.

Grossbritannien erscheint als Hauptabnehmer von Zucker (39 Millionen Gulden), denn es nimmt mehr als die Hälfte des Ueberschusses unserer Production auf. Bedeutender ist noch der Export von Handschuhen (5), Schuhwaaren (2), Kurzwaaren (4), Glaswaaren ( 3 ) und Holz­waaren (3 Millionen Gulden).

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