Die Schweiz erweist sich am meisten aufnahmsfähig für Zucker (6), ebenso Italien (3 Millionen Gulden). Während aber die Schweiz nach den übrigen Fabrikaten Oesterreich- Ungarns keinen oder nur verschwindenden Bedarf zeigt, kauft Italien von uns doch Cellulose, Kurzwaaren, Wollwaaren, Leinengarne, Eisenwaaren und Metallwaaren, sowie Holzwaaren, deren Exportwerth für jede einzelne Classe i Million Gulden übersteigt.

Frankreich bezieht Gablonzer Glas (über 2), Kurzwaaren und Cellulose, Russland Sensen (i. 5 ), Kork und Holzwaaren (2), Kurzwaaren (1 Million Gulden).

Unter den Balkanländern sind die Türkei und Rumänien unsere wichtigsten Absatzländer. Nach beiden Ländern gehen vorwiegend Zucker, Wollwaaren und Kleidungs­stücke, und zwar beträgt der Zuckerexport nach der Türkei rund 9, nach Rumänien rund 2 Millionen Gulden, Wollwaaren nach ersterem Lande (darunter Fez) 5 Millionen Gulden, nach letzterem etwa die Hälfte davon; Männerkleider (auch künstliche Blumen) nach beiden Ländern für ungefähr 2 Millionen Gulden.

Als nennenswerther Exportartikel nach der Türkei wäre noch Papier, als Exportartikel nach Rumänien Baumwollgarne und Baumwollwaaren (2 Millionen Gulden) zu erwähnen.

Der Fabrikatenexport nach Serbien und Bulgarien ist minder bedeutend und erreicht in den meisten Posten nicht den Werth einer Million Gulden. Eine Ausnahme davon macht bei Serbien die Classe Baumwollgarne und Baumwollwaaren (zusammen 1.3), bei Bulgarien die Classe Kleidung (i. 4 Millionen Gulden).

Die bisher genannten Länder waren Nachbarstaaten oder wenigstens europäische Staaten. Von den überseeischen Ländern fallen nur die Vereinigten Staaten von Nordamerika in die Waagschale. Trotz des scharfen Wettbewerbes mit den übrigen Ländern hat Oesterreich- Ungarn in den Vereinigten Staaten seine alte Kundschaft erhalten.

Porzellan ( 2 . 3 ), Glaswaaren ( 2 . 0 ), Leder (i. 6 ), Instrumente und Kurzwaaren, Leinenwaaren, Seidenwaaren und Zucker (ungefähr je i. 4 Millionen Gulden) gehen in erheblicher Menge nach der neuen Welt. Nach den übrigen überseeischen Ländern unterhalten wir nur einen schwachen Export, und wäre an dieser Stelle nur anzuführen, dass wir nach Britisch-Indien einen grösseren Export in Papier unterhalten.

DER AUSSENHANDEL ZUR SEE.

n den bisherigen Darstellungen wurde die Entwicklung unseres Aussenhandels von verschiedenen Seiten betrachtet. Eine sehr wichtige Unterscheidung wurde aber noch nicht gemacht, nämlich die, wieviel der Menge und dem Werthe nach zu Land und wieviel zur See ein- und austritt. Gerade diese Scheidung des Land- vom Seehandel hat aber für unsere Monarchie und für Triest eine grössere Bedeutung. Die amtliche Sta­tistik, die dem Seeverkehre eine besondere Aufmerksamkeit zuwendet, verzeichnet für das

Jahr 1896 folgende Zahlen:

Gesammthandel 9

Handel

zur See

Menge

W erth

Menge Percente

Werth

Percente

Mill. Metercentner

Mill. Gulden

Mill. Metercentner

Mill. Gulden

Einfuhr

00

00

öo

705-8

9-2 10 . 4

l39. 5

19.8

Ausfuhr

. . . 145 .,

774-o

8.1 5.6

97-2

-S

9 Ausschliesslich der edlen Metalle und ausschliesslich der Stückzahl und Tonnenzahl.

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