und anderen Gegenständen zum vorübergehenden Gebrauche gehört. Darunter ist hervor­zuheben die Einfuhr von 641.651 und die Ausfuhr von 950.078 Stück gebrauchten Jute­säcken, die unserem Getreideexporte als Emballage dienen. Die vorübergehende Einfuhr von Zweirädern, Eisenbahnwaggons und Güterwagen u. s. w. gehört ebenfalls hieher.

Der Vormerkverkehr im Ausgange, insbesondere die Veredlung im Auslande ist un­bedeutend. Etwas Weizen geht nach Italien zum Vermahlen, kleine Mengen Garne nach dem Deutschen Reiche zur Erzeugung von Wirkwaaren und mehrfärbig gewebten oder bedruckten Baumwollwaaren.

Welches die Hauptländer sind, mit denen Oesterreich im Vormerkverkehre steht, ist zum Theile schon durch das oben Gesagte festgestellt. Sieht man von den übrigen Gattungen des Vormerkverkehres ab, dann kommen für die Veredlung im Inlande, wenn man die Werthe zu Grunde legt, der Reihe nach folgende Staaten als Bezugsländer in Betracht: die Schweiz, das Deutsche Reich, Britisch-Indien, Serbien, England, Russland, Rumänien u. s. f.; als Ab­satzländer hingegen die Schweiz, das Deutsche Reich, England, die Türkei u. s. f.

Eine Vergleichung mit früheren Jahren ist schwer durchführbar. Nimmt man das Jahr 1852, das erste nach der Auflassung der Zollgrenze gegen Ungarn, dann gibt die amt­liche Statistik nachstehende Angaben an die Hand:

Einfuhr Ausfuhr

Millionen Gulden

Zur Zubereitung.5.000 o. 342

Auf ungewissen Verkauf.0.516 2. 404

Die Einfuhr zur Zubereitung, der etwa die Einfuhr im Veredlungsverkehre von heute entspricht, enthielt als wichtigste Posten:

Zollcentner Mill. Gulden

Getreide zum Vermahlen.419.872 im Werthe von 1.3

Rohe Leinengarne zum Bleichen und Weben .... 27.218 » » » i. 2

Feine Baumwollwaaren zum Besticken und für Kleider . 2.3x4 » » » 1.5

Getreide kam hauptsächlich von den Seehäfen, Leinengarne aus dem deutschen Zoll­verein, Baumwollwaaren aus der Schweiz. Ausserdem kamen aus Triest Felle und Häute zum Gerben oder Färben, aus Venedig wieder Schafwolle zum Verspinnen (Schafwolle war mit einem Zolle belegt), Altkupfer zum Umgiessen, Hüte aus Filz zum Waschen, solche aus Seide zum Färben, mittelfeine Wollwaaren (Kotzen, Loden) zum Färben u. s. w.

Die Ausfuhr zur Zubereitung beschränkte sich in der Hauptsache auf Weizen zum Vermahlen in den italienischen Staaten, Wachs zum Bleichen und zu Kerzenerzeugung nach Venedig.

Der Verkehr auf ungewissen Verkauf umfasste in der Einfuhr zumeist Vieh, und zwar Ochsen und Stiere, die aus Russland und der damaligen Türkei auf unsere Grenzmärkte ge­bracht wurden, in der Ausfuhr waren es dagegen vornehmlich Webe- und Wirkwaaren, Kurz- waaren, Goldarbeiten und Edelsteine, womit die fremden Märkte, namentlich Triest, Venedig und Sachsen beschickt wurden. Die Viehmärkte des Auslandes wurden seltener aufgesucht.

Der Unterschied zwischen Einst und Jetzt fällt stark in die Augen. Der Mahlverkehr beschäftigte anfangs der Fünfzigerjahre die in der Nähe der Grenze befindlichen kleineren Mühlen und war ein sehr beschränkter. Das Entstehen der Budapester Dampfmühlen und die Einführung des sogenannten Mahlverkehres steigerte diesen Veredlungsverkehr ins Grosse. Der Appreturverkehr wurde durch zollpolitische Massregeln eingedämmt. Durch den Bau