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aber von geringerem Werth. Im Handel kommen sie vor unter dem Namen Florct-, Phan­tasie-Seide, Wattseide.

Auch die von den Schmetterlingen durchbissenen Cocons werden in vortheilhafter Weise zur Bereitung von Chappe verwendet, deren Verbrauch, in Folge der zunehmenden Theuerung der eigentlichen Seide, eine starke Steigerung erfahren. Die Chappe erweist sich nicht nur als vortreffliches Surrogat bei Stoffen leichterer Qualität, sondern ist auch in einzelnen Zweigen der Textil-Industrie, z. B. in der Shawl-Fabrikation, unentbehrlich geworden.

Forst - Industrie.

Bei den Brennholztriften und in den betreffenden Dampfsägewerken entfallen folgende Arbeiten auf das weibliche Geschlecht:

a) Das Wegräumen der bei dem Verschneiden der Klötze auf Reinmaterial (Pfosten, Breter, Latten etc.) entstehenden Abfälle, der sogenannten Säumlinge und Schwarten.

b) Das Wegräumen der bei dem Verkürzen der Langhölzer auf bestimmte Längen (Klötze) sich ergebenden Stammenden (Kopfholz) und das Verführen derselben auf Roll­wagen nach ihrem Bestimmungsorte.

c) Das Ausländen, Verführen und Schlichten des Brennholzes bei der Brennholztrift, woran sich nach dem Trocknen des Holzes das Einladen desselben in die Schiffe schliesst.

d) Das Tragen und Schlichten von leichten Schuittmaterialien (Bretern, Pfosten und Latten) in regelmässigen Figuren, zum Zwecke der Austrocknung.

e) Der Transport des Sagemehles von den Sagemaschinen zu den Heizräumen der Dampfkessel.

Die Arbeiten erfordern eine gesunde und kräftige Körperbeschaffenheit; insbesondere müssen bei jenen Personen, die im Innern des Sägegebäudes arbeiten, Augen und Lungen ohne Fehler sein, da der feine Sägemehlstaub diese Organe stark angreift.

Die Arbeiterinnen, verschiedenen Alterskategorien angehörend, kommen zumeist aus der Umgebung des Sägewerkes.

Der Wochenlohn beträgt 3 fl. 30 kr. bis 4 fl. 50 kr., im Durchschnitte 3 fl. 60 kr.

Küchen- und Ziergärtnerei.

Die Arbeiterinnen werden zur Auflockerung und Herrichtung des Gartengrundes (Umgrabung mittelst der Haue und Beisetzung von Dünger), zum Pflanzensetzen, Unkraut­jäten, Begiessen undwas Küchengärten betrifft auch zum Vorrichten der Gemüsesorten für den Markt verwendet. Die letztere Arbeit besteht darin, dass die Gemüse gereinigt und die nicht geniessbaren Bestandtheile beseitigt werden, sowie dass die Waare eine für das Auge gefällige und für den Verbrauch zweckmässige Form erhalte.

Es ist anzunehmen, dass ein Drittheil der Arbeiterinnen lediglich zu den groben Verrichtungen, ein Drittheil zu den Mittelarbeiten und ein Drittheil zur Zurichtung der Waare für den Markt verwendet wird.