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Erster Theil
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frieden. Mich empörte diese Undankbarkeit; ich hatte selbst fieber- schwach noch gearbeitet. Damals habe ich zum ersten Male ge­fühlt, daß die Bemühungen eines Sammlers oder Naturforschers nur selten anerkannt werden. Und hätte nicht gerade die Wissen­schaft ihre unwiderstehlichen Reize, wäre sie es nicht, welche die ihr Ergebenen durch den Genuß, ihr, der Hohen, dienen zu können, belohnt, ich würde von jener Stunde an keine Beobachtung mehr gemacht, kein Thier mehr gesammelt haben. Und damit würde ich mir selbst die Thore meines Glücks verschlossen haben, denn mehr und mehr lerne ich es verstehen: Meine beschwerlichen Reisen, meine trüben Erfahrungen haben mir überreichen Lohn gebracht.

Einen zweiten Ausflug in die Urwälder verleidete mir das Fieber; ich mußte, noch ehe ich meine Arbeiten begonnen, nach Charthum zurückkehren. Dort machten wir die Bekanntschaft eines Engländers, des Mr. Petherik, welcher im Dienst der egypti- schcn Regierung nach Kordofahn reisen wollte, um dort geologische Untersuchungen zu machen. Der Engländer bekleidete den Rang eines Bimbaschi oder Majors ließ sich aber Oberst (Bei) nennen und war der Sprache kundiger als wir, weshalb wir uns ihm anzuschließen beschlossen. Mitte Februars waren wir mit allem unS nöthig Scheinenden versehen.