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Erster Theil
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innig ist) kleine Zähne unter fünfzehn arabischen Pfunden und unterSchLnis'" Zähne von gestorbenen Thieren, welche lange Zeit in der Sonne,Schems", gelegen haben. Die letztere Sorte wird nur mit zwei Dritttheilen ihres wirklichen Gewichts und au­ßerdem , weil sie an Reinheit der Farbe und Festigkeit verloren hat, zu niedrigeren Preisen berechnet.

Das arabische Gummi wird vorzugsweise in Kordofahn ein­gesammelt und kommt erst von dort aus nach Charthum. Nach der Regenzeit quillt es als Harz mehrerer Mimoscnarten in dicken, Wasserstellen Klumpen aus den Zweigen und Achten der Bäume hervor, trocknet in der Sonne mählig zusammen, wird dabei, we­gen Aufnahme von Sauerstoff aus der Atmosphäre, dunkler und kann nun eingesammelt werden. Hierzu bedienen sich die Eingc- bornen hölzerner und eiscner Haken, mit denen sie die Harzklum­pen abreißen. Sie mischen gute, d. h. reine, und schlechte Klumpen unter einander und bieten sie den das Land durchziehenden Kauf­leuten partieemvcisc im Bausch und Bogen zum Kauf an. Diese verpacken es in große Bastsäcke,.Khüfftz", von je zwei arabischen Centncr Inhalt, vereinigen zwei solcher Säcke zu einer Kamella­dung,Rächöl", und schaffen so die Waare über Charthum oder Dongola nach Kairo. Während des Transportes verliert das Gummi zwölf Prozent seines Gewichts durch Verdunstung des noch in den einzelnen Klumpen enthaltenen Wassers.

Die übrigen Handelsartikel sind mit Ausnahme der Sklaven und Hausthicre den erwähnten untergeordnet. Man schafft wohl zu zierlichen Tischler- und festen Holzarbcitcn bestimmtes Ebcn- und Mimosen holz nach Egyptcn, nimmt Senncsblätter, Ta- marindcnkuchen, Straußenfedern, Hippopotamuspcitschen rc., mit unter die dahin abgehenden Waarenscndungen auf, aber das ge­schieht Alles nur gelegentlich. Dagegen werden mit Sklaven die ausgedehntesten Geschäfte gemacht und leider bethciligcn sich die in Charthum ansässigen Europäer hieran oft genug. Ich will hier nicht auf die Art und Weise des erniedrigenden Menschenhandels eingehen, sondern begnüge mich, die Qualitäten und die darauf be­züglichen Preise der Sklaven anzugeben. Zunächst unterscheidet