W i r t h s c h a f t s - S y s t e m e. Die extensive Wirthschaft mit ihrer ausgedehnten Weide und Brache, mit minder sorgfältiger Bearbeitung und Düuguug des Bodens, mit Zucht von vielem Vieh und besonders von feinwolligen Schafen weicht immer mehr der intensiven Wirtschaftsweise, deren Hauptstärke in Dung­stoffen und angemessenem Fruchtwechsel besteht und deren Haupt­augenmerk auf die Gewinnung möglichst grösster Quantität der Bodenproducte von einer gegebenen Flächeneinheit, oder möglichst grösster Fleischmenge gerichtet ist.

N a h r u n g s p f 1 a n z e n. Die liieher gehörigen Producte waren sehr reichhaltig und viele davon ausnehmend schön. Es ist aber selbstverständlich nicht möglich, daraus zu entnehmen, welche von ihnen bei uns im Küstenlande sich mit Vortheil anbauen Hessen.

Von den Getreidearten zeichneten sich besonders die verschiedenen Varietäten des Weizens in Aehre und Korn von allen anderen aus. Unter den Hülsen fr ü c h t e n waren jene von Italien ausgestellten besonders reichlich und schön. Von Wurzel- und Knollengewächsen verdienen besonders die Sämereien von gegen 30 Varietäten Runkelrüben in der franzö­sischen Abtheil ung und die von A. Busch, Gutsbesitzer von Gross-Massow bei Zewitz in Pommern, aus Amerika einge­führten und gepflanzten KartoffelnEarly Iiose ;i ,Late Rose undPeach Blow, welche angeblich der bekannten Krankheit, oder eigentlich dem dieselbe veranlassenden Pilze (Peronospora infestans Casp.) widerstehen, erwähnt zu werden.

Würzige G enu s s p fl anze n. Der Tabak war in allen seinen Sorten, in Blättern, Cigarren, Cigarretten etc., in Fülle ausgestellt. Derselbe wird in Oesterreich als Staats-Monopol nur mit Bewilligung des Finanz-Ministeriums in Ost-Galizien und Süd-Tirol in einer bestimmten Anzahl Pflanzen gebaut. Die von den Pflanzern abgebrochenen Blätter werden alsogleich an eigene Finanzorgane abgeliefert und entweder in den nächst gelegenen Tabakfabriken oder von eigenen gedungenen Macera- toren weiter behandelt.