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Landleuten aus Korbweiden verfertiget: es würde sich vielleicht lohnen, dergleichen Waaren auch nach anderen Mustern zu ver­fertigen und dafür neue Absatzquellen zu suchen.

Färbepflanzen. Auch die Wiener Ausstellung hat uns den Beweis gegeben, dass die pflanzlichen Farbstoffe durch die mineralischen immer mehr verdrängt werden.

Gerb- und a n d e r e 0 o n s e r v a t i v - P f 1 a n z e n. Hievon hat Dalmatien die Sumach-Blätter und Blüthen von Anthemis pyrethrum, welche zerkleinert das bekannte Insectenpulver geben, und Süd - Tirol nur den Sumacli ausgestellt. Die Cultur der Antkemis-Ptianze ist so vortheilhaft, dass man an manchen Orten in Dalmatien ihretwegen den Weinbau aufgibt.

Wein b a u u n d W e i n b e r e i t u n g. Oesterreich - Ungarn nimmt, als Weinland, nach Frankreich den nächsten Platz ein und es würde demselben auch starke Concurrenz machen, wenn seine südlichen Provinzen ihre Weincultur noch mehr ausdehnen, die Weine besser bereiten und sich vorzugsweise auf die vom wärmeren Klima begünstigte Erzeugung der feineren Flascken- und Champagner-Weine verlegen würden. Alsdann würde der Weinbau eine der Hauptquellen des Wohlstandes für das Küsten­land werden.

Obstbau. Die bis jetzt gemachten Erfahrungen lehren uns, dass das Küstenland auch für die Obstzucht sich ganz vor­züglich eignet. Es wäre daher wünschenswerth, ihr grössere Aufmerksamkeit als bisher zu schenken.

Olivenbau. Die Olivenbäume gedeihen, angefangen yoii Urignano, fast längs der ganzen Meeresküste, und ihre Anzahl könnte noch bedeutend vermehrt werden. Es wäre nur zu wün­schen, dass die noch jetzt von den Meisten angewendete fehler­hafte Bereitungsweise des Oeles mitteslt mangelhafter Vorrich­tungen aus schlecht sortirten und lange Zeit liegenden, zum Theil verdorbenen Oliven durch eine bessere ersetzt werde, damit auch unsere Sardellen-Conservations-Fabriken in Barcola. Duino, etc., welche gegenwärtig das bessere fremde Oel beziehen müssen, sich des einheimischen bedienen könnten.