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geschieht es in der Kegel nicht die so vorbereiteten Karst- wiesen mit. entsprechenden Futtergewäehsen zu besäen, was Einige auf die Art bewerkstelligen, dass sie die in unseren Getreide- Magazinen vom Reinigen des Getreides zurückbleibenden Abfälle aufstreuen und dadurch mit dem .Samen verschiedener Gewächse auch Dünger auf ihre Wiesen briugen.

B. Sucht von Landthieren

Rindvieh. Von dem ausgestellt gewesenen Rindvieh, wel­ches mit den die ganze Ausstellung hindurch auf Stall gesetzten 48 Milchkühen nahezu 1000 Stück betragen hat, eignen sich für unsere küstenländischen Verhältnisse am besten die Steiermärker, Salzburger und Allgäuer Schläge und besonders das Möllthaler Rind Kärntens; man könnte aber bei Stallfütterung auch Short- horns allein oder gekreuzt mit Holländern als Milchkühe zu halten versuchen.

P f e r d e. Es waren davon 458 Stück der arabischen, englischen, gekreuzten und einheimischen Kacen, aus allen Ge­genden Europas und auch aus Egypten ausgestellt. Als schöne starke Zugpferde haben 35 Normänner des Herrn Edmund de la Ville aus Frankreich Aufsehen erregt.

Schafzucht. Die zur Schau gebrachten Schafe haben uns ein ziemlich getreues Rild des besonders in Europa gegen­wärtig sich vollziehenden Eeberganges von kurzwolligen Merinos zu langwolligen Fleisch-Schafen gegeben. Deutschland und noch mehr Oesterreich ziehen vorzugsweise die ersteren und gehen langsam durch deren Kreuzung mit Rambouillets und Southdowns zu Fleisch-Schafen über; die letzteren, namentlich die Southdowns und Ootswolds, linden sich schon in grosser An­zahl in England und Italien.

Einige in der Wolle der Schafe lebenden Käfer werden als Mittel zur Erkennung deren Provenienz benützt, indem z. B. die australische W'olle andere Käfer-Arten als die europäische be­herbergt.