zeit Schwämme in circa Cubikzoll grosse Stücke zerschneiden, diese auf Kupferdraht oder dünne Holzstäbe auffädeln und zwischen zwei perpendikulären, oben und unten in Brettern steckenden und mit Steinen beschwerten Holzstücken in das Meer bis auf eine Tiefe von circa *20 Fuss versenken. Nach 2 bis 3 Jahren haben sich die Stücke durch Anwuchs abgerundet und fast um das Drei­fache vergrössert. Das naturhistorische Museum in Triest besitzt 1, 2 und 3jährige auf die beschriebene Art gezogene Schwämme.

B. Das sogen. Seegras oder Wasserriemen.

Diese nach der Austrocknung als vorzügliches Fackmaterial bekannte Pflanze wird, vom Meere ausgeworfen, nur am Ufer gesammelt. Der Werth des jährlich nach Triest nur aus dessen Umgebung eingeführten Seegrases beträgt circa 15.000 fl.

C. Gewinnung des Seesalzes.

Das Seesalz wird bekanntlich durch Verdampfung des See­wassers in flachen Beeten unter dem Einflüsse der Sonnenwärme an unserer Küste, von Mai bis October, bei Oapodistria, Pirano, auf den Tnseln Arbe und Pago von Privaten und bei Stagno auf Staatskosten in einer Gesammtquantität von circa 700.000 Ctrn. jährlich gewonnen. Das meiste und reinste Salz wird bei Pirano erzeugt, vo auch aus der bei Abdampfung zurückbleibenden Mutter­lauge die in derselben enthaltenen Salze als wichtiger Handels- Artikel dargestellt werden.

Da das Salz in Oesterreich ein Staats-Monopol ist, so über­nimmt das Aerar eine im Voraus bestimmte Quantität von Salz von den Producenten um einen niederen Preis und verkauft es viel theuerer, was ihm bei der Gesainmtmenge von See-, Sud- und Stein-Salz circa IG Mill. Gulden reinen Gewinnes einträgt. Das ist der Grund, warum die Kegierung, trotz wiederholter Vor­stellungen, sich nicht entschlossen kann, das Salz-Monopol auf­zuheben.

Dr. Syrski.