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in der Schwefelsäure - .Industrie liezielit sich hier zunächst uut Verbesserungen heim Verbrennen von Schwefel-Erzen, zu welchem Zwecke eine ganze Reihe von Rost - Oefen der verschiedensten Construction vorgeschlagen wurde, welche einerseits die vollstän­dige Ausnützung auch der schwefelärmsten Materialien anstreht, anderseits seihst noch die direete Verbrennung der pulverförmigen Erz-Abfälle ermöglicht, welche bisher mit Thon zuvor zu Kugeln geformt werden mussten, um ausgeniitzt werden zu können. Auf der Ausstellung waren solche Modelle von Röst-Oefen durch Hasen­clever und Helbig eingesendet, in denen die Erze auf geneigten Platten durch den Rost-Raum in solcher Weise Vordringen, dass nur dann eine Eewegung der zusammenhängenden Masse erfolgt, wenn am unteren Ende das abgeröstete Erz herausgenommen wird.

Der von den Kies-Röstungen bleibende colossale Rückstand von Eisen-Oxyd bildet eigentlich noch immer einen schwierig zu verwerthenden Abfall der Schwefelsäure-Industrie und wird, wenn kupferhältig, hier und da durch Rösten mit Chlor-Natrium auf lösliche Kupfersalze ausgenützt. Darum war es interessant, auf der Ausstellung Eisen aus Kies-Rückständen zu sehen, welches die Gesellschaft von St. Gobain, Ohauny und Cirey in Frankreich metallurgisch dargestellt hatte, ohne leider irgend welche Daten über die Darstellungs-Methode mitgegeben zu haben.

Ein anderer Fortschritt in der Schwefelsäure-Industrie liegt in dem Streben, die Oxvde des Stickstoffes mittelst des nach seinem Erfinder benannten Gloverschen Thurmes möglichst voll­ständig zurückzuhalten; ferner in Einführung von Vorrichtungen, um die Kammersäure so billig als möglich zu concentriren. Die Ausstellung bot zu diesem Zwecke zwei prachtvolle Platin-Appa­rate, einen französischen von Desmontin und einen englischen von Johnson. Während der französische Apparat nach alter Art noch mit Gold gelöthet ist, war der Apparat der englischen Firma autogen gelöthet, Platin mit Platin im Knallgas-Gebläse. Hier müssen wir noch anderer Ausstellungs- Objecte der Firma Johnson & Mathey gedenken; zunächst eines Blockes von reinem Palladium im Werthe von 48.000 Francs, als Rückstand von der