.schon 47.233 Ctr. Abraum-Salze auf Chlor-Kalium und Kali- Dünger verarbeitete; 1803 waren bereits 11 Fabriken im Gang, welche 1,288.000 Ctr. verarbeiteten; 1872 endlich wurden in 33 Fabriken 10,284.000 Ctr. in der weitausgedehntesten Art ausgebeutet.

An diese Stassfurter Industrie hat sich in neuester Zeit die technische Verwerthung der Lager von Kalusz in Galizien ange­reiht, und die dortige Salinen-Productions-Gesellschaft hatte ausser den gewöhnlichen Betriebs-Producten sehr schöne und reiche Exemplare von rohen Abraum- oder Mutterlaugen-Salzen ausgestellt.

Kalihaltige Altraum-Salze, wie die von Stassfurt, scheinen überhaupt nicht gar so selten zu sein: so erhielten wir durch die Ausstellung derGeological Survey von Calcutta in der englisch- indischen Abtheilung Kenntniss von einem ähnlichen Vorkommen in den Salzlagern des nördlichen Pendschab in Majo, wo Sylvin und Kieserit. in ausserordentlich reicher Menge aufgefunden worden sind.

Die verhältnissmässig leichte Production von Kali-Salzen aus Stassfurter Materialien hat natürlich alle anderen Quellen zur Beischatfung von Kalium-Verbindungen mehr oder minder versiegen gemacht; umsomehr als von der Stassfurter Kali- Production blos 30% im lnlande verwerthet werden, während 70% derselben nach England, Frankreich, Belgien und Amerika exportirt werden.

Unter den Producten der Alkali - Industrie war auf der Ausstellung auch das Wasserglas vertreten, welches seit dessen Entdeckung durch Fuchs wohl gerade nicht den fabelhaften Er­wartungen, die daran geknüpft wurden, entsprochen hat, dennoch aber eine ausgedehnte Verwendung findet. Wasserglas wird namentlich in den Fabriken von Aachen, Hannover und ganz besonders von vanBaerle & Comp, in Worms, Ludwigshafen, Mann­heim, Wien und Berlin geliefert. Es wird für den Anstrich mit und ohne Farben, zum Waschen der Wolle, ja selbst zum Bleichen gewisser Fasern, wie z. B. der Jute und schliesslich im Haushalte in Gestalt der sogenannten Wasserglas-Composition (eingedickte