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der Ausstellung befand sieh hinter den Kohlensäulen uuf der östlichen Aussenwand des Kärntner Montan - Pavillons ein Zelt mit einer Collection der „Sociötö des Bitumes natives et des Asplialtes de l’Adriatique“, in welcher liehen Schwefel ans den Bitumen- und Schwefel-Gemengen von Foccia noch Asphalte derselben Localität und von Pascale abate, Val romano und namentlich von der dalmatinischen Insel Brazza ausgestellt waren. — Wir hätten hier neben den Proben von Strassen - Asphalt gerne irgend welche Proben von Destillations - Producten wahrnehmen wollen.
Auf der Wiener Weltausstellung waren vegetabile und animale Farbstoffe in reicher Menge vertreten und von bisher im Handel noch unbekannten Localitäten geboten. — Die noch immer in eolossalen Mengen importirten Farbhölzer werden zumeist in den Hafenplätzen selbst oder in deren Nähe verarbeitet, und namentlich sind es Havre, Konen, St. Denis und Harburg, welche daraus noch immer mit Vortheil die Pigment-Extracte darstellen, trotzdem gegenwärtig die Extraction schon in Amerika in bedeutendem Umfange betrieben wird. Unter den Seeplätzen zeichnet sich auch Triest durch colossale Mengen importirter Farbhölzer aus, deren Menge im letztverflossenen Quinquennium ungefähr 850.000 Ctr. erreichte. Wohl besitzt nun Triest mechanische Etablissements, wo diese Hölzer geraspelt und gemahlen werden, doch gibt es hier nicht Eine Extractions-Anstalt, während in der Monarchie das eontinentale Prag eine solche besitzt und trotz des hohen Bahn-Frachtsatzes noch seinen Vortheil findet. — Ebenso bedeutend als der Import von Farbhölzern beziffert sich für Triest die Einfuhr von Indigo, Cochenille, Saftior und Krapp; während aber Frankreich, England und Deutschland aus solchen Rohmaterialien feinere Farben-Droguen darstellen, Cochenille-, Indigo- und Saftior - Carmine fabriciren und Färb - Lacke von ausserordentlicher Schönheit bereiten, wie wir solche in reicher Menge auf der Ausstellung bewundern konnten, während die genannten Länder die natürlich gebotenen Materialien vom