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Abklatsch in der Typographie verwendet zu werden*); die zur Ansicht gebrachten Proben waren schön. Die photo-typographi­schen Proben von J. Claye, Paris, waren jedoch noch schöner. Nachdem diese dasselbe Original auf mehrere Grössen reducirt zur Ansicht gebracht haben, so ist mit Gewissheit anzunehmen, dass Claye den photographischen Apparat zu Hilfe genommen hat, was bei Yvot & Harret nicht nöthig ist. V. Gillot & Fils in Paris brachten Panicographien, welche den Holzschnitt ersetzen sollen; die ausgestellten Proben waren aber so hoch gehängt, dass es unmöglich war, deren Werth zu beurtheilen.

Der als Schriftgiesser und wegen seiner unerschöpfiiehen Erfindungsgabe als das grösste typographische lalent der Gegen­wart berühmte C. Dierriev in Paris stellte nebst sehr hübschen Accidenz-Arbeiten eine Maschine aus zum Numeriren von Docu- menten; dieselbe soll angeblich im »Stande sein, täglich 40 Tausend Actien etc. zu numeriren.

Schweiz. Ein getreues Spiegelbild schweizerischer Uni­versalität gab uns die Ausstellung der Firma Gebrüder Carl und Nicol. Benzinger in Einsiedeln; sie brachte Bücher, Musikalien, illustrirte Zeitschriften, Druckplatten, Proben von Stereotyp-, Galvano- und Zinco-Druck, Holzschnitte in Original- und in galvanoplastischen Cliches, Relief-Bilder, lithographische - und ehromographische. Drucke aller Art, Probeblätter von Photogra­phien und von liichtdrucken, Muster von schönen Einbänden etc. Einen Hauptartikel dieser Firma bilden die kleinen Heiligenbilder für Wallfahrer, für Gebetbücher u. s. w., welche von Einsiedeln nach allen katholischen Ländern versendet werden. Recht Vor­dienstliches leisten im Musikalienfache Rieter - Biedermann in Winterthur und Zürich, im Accidenzfache hingegen Grell Fiissli & Comp, in Zürich.

*) Dur hierbei in Anwendung gebrachte Process dürfte darin bestehen, dass photogenisch wirksames Chromgelatin-Papier hinter der Original-Gravüre dem Lichte ausgestellt und sodann gewaschen wird, wobei die vom Lichte fixirten Stellen erhaben bleiben. Eine Abklatschung hievon in Guss-Metall gibt die nicht fixirten (schwarzen) Stellen des Stiches erhaben, eignet sich somit vollkommen zum typographischen Drucke.

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