nommen hätte, sich des Holzschnittes zur Illustration dieser Werke zu bedienen. Heute linden wir an Stelle des vorher üblichen Kupfer- oder Stahlstiches, der Kreidezeichnung oder des lithographischen Farbendruckes selbst bei Frachtwerken fast nur den Holzschnitt als Illustrationsniittel; wir treffen ihn aber aller- wärts von der Kinder-Fibel bis zum wissenschaftlichen Werke auf das Mannigfaltigste benützt und so allgemein angewendet, dass die Xylographie in der Literatur, sowie in der periodischen Fresse der Gegenwart eine nie geahnte Verwendung bildet und so Goethe’s Mahnwort: „Wir sollten weniger schreiben und mehr zeichnen“, zur theilweisen Geltung bringt.
Dieser grossartige Aufschwung der Xylographie ist der Verbreitung des Wissens sehr förderlich, weil erwiesenermaassen durch bildliche Darstellung das Verständnis« des gedruckten Wortes ungemein erleichtert und dem Gedächtnisse weit schneller eingeprägt wird, abgesehen davon, dass die Illustration das Interesse und die Leselust sehr anregt.
Fei der voraussichtlich noch häutigeren Anwendung der xylographischen Illustration wäre zu wünschen, dass der vorgeschrittenen Technik des Schnittes eine gleiche Correctheit in Uebertragung der Zeichnung auf den Flock zur Seite stünde.
Ohne Zweifel wird die Fenützung der Fhotographie zur Uebertragung der Zeichnung auf den Holzstock, die Anwendung der Chemigraphie behufs Vervielfältigung der auto- graphischen Zeichnung viel zur schnelleren, hauptsächlich aber zur correcteren, weil unmittelbaren, Wiedergabe der Intention des Illustrators beitragen und hiedurch viele Künstler ersten Hanges geneigter machen, ihre Ideen der xylographischen Ausführung anzu vertrauen.
Hin wesentlicher Fortschritt seit 1807 in der Xylographie war nicht zu entdecken, neu war nur die Chemigraphie; die von letzterer ausgestellten Frohen gaben alle Nuancen der Kreidezeichnung klar und saftig wieder. England, Frankreich, Deutschland und Oesterreich haben vorzügliche Ateliers für Holzschnitt; nachdem aber die wenigsten dieser Ateliers selbsständig aus-