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Die G r a z e r Maschinenbau- und Stahlwcrks- Gosellsohaft stellte einen Kessel aus, welcher nach dem Fai rbairnschon Principe gebaut war. Die Fairbairn - Kessel gehören unter allen Dampf-Erzeugern ohne eigentliches Köhren- System zu den best angeordneten, und sind namentlich auch den noch gegenwärtig so beliebten Oornwallern, aus denen sie hervor­gegangen zu sein scheinen, entschieden vorzuziehen. Ein solcher Kessel erscheint nämlich als die Dreitheilung eines Cornwallers, in der Weise, dass man jedes der zwei Feuer-Köhren concentrisch mit einem eigenen, jedoch mit Wasser vollgeffiIlten Kessel um­gibt und über diese beiden einen dritten Kessel legt, welcher mit denselben mehrfach communicirt und den gemeinschaftlichen Dampfraum enthält. Die Dreitheilung gestattet viel geringere Klechstärken, resp. höheren Dampfdruck, und bietet eine namhaft grössere Heizfläche, als die Cornwall-Kessel. Ein übrigens neben­sächlicher Nachtheil liegt im theilweisenParallel-Strome und macht diese Einrichtung, weil das Speiserohr in die nahezu am meist erhitzten Kesseltheile mündet, ein reines Speisewasser und einen ausgiebigen Vorwärmer wünschenswerte Der von der ge­nannten Grazer Gesellschaft exponirte Kessel hatte zum Unter­schied von einem Fairbairn-Kessel nur ein Feuer-Kohr und war vorzüglich gearbeitet. Seine Heizfläche betrug 45 Quadrat-Meter.

Auch die I) i ng 1 er sche M aschine n -F abri k in Zwei­brücken exponirte einen schönen Kessel ganz ähnlicher Con- struction. Derselbe hatte 25 Qu.-M. Heizfläche, war in Verbin­dung mit einem Köhren-Vorwärmer von ß Qu.-M. Heizfläche und lieferte den Dampf zum Betriebe der Dinglersclien Maschine. 1 Kilogr. Kohle gab Gß Ivilogr. Dampf von 10 Athmosphären.

Wie schon erwähnt, ist ein Haupthinderniss der Anwendung von Köhren-Kesseln bei stationären Anlagen, wo die Möglichkeit vorhanden, andere solidere Typen zu wählen, in ihrer geringen Dauerhaftigkeit bei Einwirkung der Stichflamme auf die Röliren-

Wasser streicht zwischen den Röhrcmviinden und diesen Schirmhlochen in rascher Bewegung durch und entweicht sammt dem liier gebildeten Dampfe durch die zwischen beiden Blechtheilen befindliche Spalte in den oberen Kesselraum.

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