Mail versuchte es schon wiederholt für Kleinkohle die Treppenröste, hei welchen eine Forcirung des Feuers ohne Wärmeverlust nicht möglich ist, durch Planroste zu ersetzen; man wählt in diesem Falle sehr schmale Kost-Stähe, welche auch die Zwischenräume so schmal zu halten gestatten, dass man darauf auch Kleinkohle zu Verbrennung bringen kann. Um noch einen möglichst gleichmässigen Luftzutritt zu allen Theilen der Kohlenschichte zu erzielen, gibt mau den Rost-Stangen eine Zickzack- oder Fischgräten- oder sonstige durchbrochene Form. Bolzano’« Rost ist aber gemäss den mit demselben erzielten ausgezeichneten Resultaten*) die für Kleinkohle gegenwärtig beste Rost-Anlage**).
Auch Zeli’s ***) bekannte und gut construirte Rost-Anlage war bei zwei Sigl’schen Kesseln vetreten.
*) Siehe: Dingler’s polyt. Journal. Bd CCV. 11. 1.
**) Der Kost besteht aus drei treppen förmig übereinandergelegten l’lan- ltösten, von welchen der unterste horizontal und herausziehbar, die beiden oberen aber etwas geneigt, mit abwechselnd festen und, behufs Auflockerung des Krennstoflfes, mit abwechselnd je durch ein Hebelwerk beweglichen Kost- Stangen angeordnet sind. Zur Beschickung des obersten Kostes dient eine ober demselben an Stelle der Heizthüre angebrachte, drehbare, lialbcylin- drische Schale, welche das Kohl auf den Rost entleert, ohne dass man be- müssigt ist, durch Oefthßn einer Heizthüre Luft in den Heizraum treten zu lassen. Entsprechend der fortschreitenden Verbrennung wird das Kohl auf die untere Röste hinabgeschürt. Diese Anordnung ist eine höchst rationelle. Denn während die oberste Stufe mit frischer Kohle beschickt wird, findet auf der mittleren die lebhafteste und rauchverzehrende Verbrennung statt und kann von der unteren die sich dort ansammelnde Schlacke durch einfaches Herausziehen derselben abgestreift werden.
Da ferner alles durch den obersten Kost durchfallende Kleinkohl auf eine unter demselben in gleicher Höhe mit dem mittleren Rost angebrachte Platte auliällt und von hier auf den letzteren zur weiteren Verbrennung vorgeschoben werden kann, so ist auch einem derartigen Kohlenverlust vorgebeugt.
Die Dicke der obersten und mittleren Kost-Stangen ist 18 Millimeter, die der untersten 22 Millimeter; die Spaltenbreiten des obersten Rostes 11 Millimeter und die des mittleren und unteren 6L, Millimeter.
Die Vorzüge dieses Rostes sind: vollkommene Verbrennung auch des schlechtesten Kleinkohles, ausserordentlich hohe Verbrennungs-Temperatur, kein Verlust an Kohle, immerwährender Abschluss des Heizraumes gegen Aussen, ungestraftes Forciren des Feuers, leichtes Putzen etc.
***) Ueber „Zeh’s Feuerungs - Anlage“ siehe ,Offic. Bericht über die Pariser Weltausstellung 18G7“. Bd. 11., S. 5.T Die Red.